Ein weiteres Meisterstück von Gaudi
Heute hatte ich einen sehr interessanten Tag. Da ich nachmittags ein bisschen Freizeit hatte, entschied ich mich einige von Gaudis Kunstwerken zu besuchen, die ich noch nicht gesehen hatte. Und mir gelang es drei zu sehen - Casa Batllo, La Pedrera, auch als Casa Mila bekannt, und ein öffentlicher Teil des berühmten Park Güell. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich von allen drei mehr als beeindruckt war, wobei selbstverständlich Park Güell auf Platz eins stand.
Was großartig am Park Güell ist, ist die Tatsache, dass der größte Teil öffentlich zugänglich ist, was bedeutet dass man nicht bezahlen muss um ihn zu sehen. Man muss nur bezahlen um die Monumentale Zone zu besuchen. Und ich selbst habe nur den öffentlichen Teil gesehen. bis zur Monumentale Zone bin ich gar nicht gekommen. Noch nicht! Das Tcket für diese exklusive Zone kostest nur sieben Euro. Wenn man überlegt, welche Kunstwerke man dort zu sehen bekommt, dann ist das Ticket nicht besonders teuer. Außerdem muss man bedenken, dass das Geld in die Instandhaltung des Parks fließt, weshalb man den Besuch des Parks durchaus als gute Tat betrachten kann.
Verschiedene Websiten und Touristenorganisationen bieten geführte Touren durch den Park Güell an, die allesamt so rund 20 Euro kosten. Ich selbst entdecke solche Orte aber lieber auf eigene Faust ohne einem Guide zuzuhören der mir sagt was ich machen soll und wo ich hingehen soll.
Da ich mich relativ spontan entschieden hatte den Park besuchen (d. h., dass ich mir nur eine Wegbeschreibung gesucht habe und losgegangen bin), hatte ich kein Tickte für die Monumentale Zone. Insgesamt erwartete ich, dass alles sehr überfüllt sein würde, da an diesem Tag ein spanischer Nationalfeiertag war. Und damit lag ich auch genau richtig. Natürlich war es heute überall chaotisch egal wo ich hingegangen bin. Sogar im Supermarkt musste ich eine halbe Stunde anstehen! Gleichzeitig war es sehr witzig Personen zu sehen, die eine spanische Flagge anhatten. Also werde ich wahrscheinlich irgendwann im Laufe der Woche die Monumentale Zone besuchen, wenn weniger Leute zu erwarten sind und dann auch diesen Beitrag updaten.
Wie man zum Park Güell kommt
Meines Wissens gibt es drei mögliche Eingänge für den Park. Ich entschied mich für den, der scheinbar am einfachsten zu benutzen war - ich bin an der Station Vallcarca (Grüne Linie L3) ausgestiegen und dann den Schildern folgend zu Baixada de la Gloria gegangen.
Baixada de la Gloria ist ein steiler Hang mit vielen Treppen, wobei es an den steilsten Abschnitten auch Rolltreppen gibt. Ich frage mich ernshaft wie die Menschen in Barcelona, die diese Treppen jeden Tag laufen, das schaffen. Ich bin jetzt seit knapp drei Wochen hier und ich schaffe es kaum all diese Hügel hinaufzugehen ohne in der Mitte eine Pause einzulegen um wieder zu Atem zu kommen.
Es gibt diverse kleine Läden in denen man Souvenirs kaufen kann und auch einige in denen es Getränke und Snacks gibt. Und neben jedem dieser Läden erklärt ein Schild, dass dies die letzte Möglichkeit sei, um etwas zu trinken zu kaufen. Falls euch das nicht bewusst war, man kann nichts zu trinken oder zu essen kaufen wenn man einmal den Park Güell betreten hat. Allerdings muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass die Snacks und Getränke in diesen Läden ein kleines Vermögen kosten. Daher ist die beste Idee alles was man braucht von zuhause mitzubringen.
Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde den höchsten Punkt zu errreichen - trotz der Rolltreppen - und obwohl es auf der Website hieß man könnte den Eingang des Parks in 15 Minuten erreichen. Das kann ja sein, aber nur wenn man Superkräfte hat.
Ich will noch einmal deutlich machen, dass der Weg zum Parkeingang sehr gut ausgeschildert ist. Natürlich kann ich nichts über die anderen beiden Eingänge sagen, aber ich nehme an, dass es dort ähnlich ist, da der Park so bekannt und beliebt ist.
Der Öffentliche Teil des Parks
Als ich den Park zum ersten Mal betrat war mein erster Gedanke: Wo sind all die Sehenswürdigkeiten? . Alles was ich sah waren nämlich exotisch aussehende Pflanzen und sonst nichts.
Dann aber, als ich mich nach recht wandte, sah ich eine der spektakulärsten Ansichten von Barcelona die ich bis jetzt sehen durfte. Ja, die Aussicht vom Montjuïc Berg ist nicht annähernd so gut wie die von Park Güell!
Ich bereute sofort, dass ich mir zuhause keine Karte des Parks ausgedruckt hatte. Natürlich gibt es viele Schilder die auf verschieden Teile des Parks verweisen, aber mit einer eigenen Karte in der Hand ist das ganze doch noch einmal anders. Zumindest kann man sich mit einer Karte noch einen Tick besser orientieren. Ich entschied mich also, nicht wirklich der Beschilderung zu folgen, sondern einfach dahinzugehen wonach mir am meisten war.
Natürlich wäre das alles nicht Barcelona wenn es nicht den einen oder anderen Berg gäbe; deshalb musste ich immer mal wieder bergauf gehen. Wenigstens war dieser Teil aber nicht besonders steil, sodass ich ohne eine Pause machen zu müssen oben ankam.
Oben auf der Spitze war die Ausscht noch einmal besser. Zu meiner Überraschung verdeckten keine Bäume die tolle Aussicht. Außerdem war ich beeindruckt, wieviele Gebäude der Stadt ich erkennen konnte. Für einige Sekunden fühlte ich mich wie eine Einwohner von Barcelona!
Dann fuhr ich mit meiner Entdeckung dieses außergeöwhnlichen Platzes fort. Dieses Mal wählte ich einen bergab führenden Pfad, sodass meine Beine ein wenig entspannen konnten. Nach wenigen hundert Metern, erreichte ich einen großen Picknickbereich, wo einige Leute Geburtstag feierten. Außerdem war dort ein Tor, das wie ein weiterer Parkeingang aussah. Von diesem Punkt aus konnte ich deutlich den Tibidabo Berg sehen und war beeindruckt wie nahe es von meinem Standpunkt aus aussah.
Es waren auch gerade zwei Musiker da, von denen einer Viloine und einer Trommel spielte. Direkt hinter dem Eingang stand dann auch schon der nächste. Ich muss sagen, dass es insgesamt eine Menge guter Straßenmusikanten hier in Barcelona gibt und ich fühle mich immer schlecht wenn ich ihnen nicht so lange zuhören kann wie ich gerne würde.
Auf der rechten Seite des Picknickbereiches war eine kleine Lichtung und ich beschloss mir diese aus der Nähe zu anzusehen. Ich war doch sehr überrascht als ich entdeckte, dass genu da die Monumentale Zone war! Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt so weit zu gehen, aber da es nur wenige hundert Meter weit weg zu sein schien, beschloss ich einen Blick darauf zu werfen und zu sehen wie weit ich käme. Am Anfang dachte ich die Monumentale Zone wäre ungefähr eine Stunde weit weg von Park Güell. Und ich bin so froh, dass ich falsch lag!
Der Pfad verlief beinahe eben, was mich für einige Minuten sehr euphorisch stimmte, bis ich einen weiteren Berg sah. Glücklicherweise war der nicht allzu steil und auf der Spitze bekam ich als Belohnung eine spektakuläre Aussicht über die Monumentale Zone vor mir und die Stadt Barcelona dahinter. Ich musste stehenbeleiben und die Aussicht bewundern. Wahrscheinlich satnd ich mehr als 15 Minuten einfach nur da, aber das war mir egal.
Aber es gab eine Sache die anfing mich zu stören, weshalb ich beschloss weiter zu gehen. Innerhalb des Parks sieht man viele Leute die Wasserflaschen für einen Euro verkaufen und dabei so laut schreien, dass es jeder mitkriegt. Es gab einen Mann, der jedesmal wenn er an mir vorbei kam (nach einiger Zeit habe ich angefagen mitzuzählen), tat als würde er mich zum ersten Mal sehen und mir sein Wasser anbot: "Wasser, ein Euro! " So als hätte ich ihn die ersten Male nicht gehört. Wenn ich wirklich Wasser hätte kaufen wollen, hätte ich ihn angesprochen und da er so laut war, musste es ihm eigentlich klar sein, dass ich ihn hörte.
Wie schon gesagt ging ich also weiter. Ein paar Meter rechts vor mir sah ich einige Treppen, von denen ich dachte sie würden nach unten in die Monumentale Zone führen. Und ich lag richtig. Ich war auch beeindruckt, wie viel man von dort sehen konnte. Ich bin mir aber sicher, dass es ganz anders ist, wenn man wirklich inmitten der Monumentalen Zone steht, aber auch ganz knapp darüber zu stehen reichte mir für den heutigen Tag voll und ganz.
Die Menschenschlangen, die darauf warteten in die Monumentale Zone zu gelangen waren nicht so lange wie ich erwartet hatte, aber trotzdem so lang, dass ich mich nicht antsellen wollte. Am Ende würde mir vielleicht gesagt werden ich könnte vorort kein Ticket kaufen und dann hätte ich umsonst angestanden. Und falls ihr euch fragt ob es nicht vielleicht möglich ist, sich unbemerkt in den Park zu schleichen ohne zu bezahlen, dann sei euch gesagt, dass das nur mit einem Unsichtbarkeitsmantel möglich sein dürfte. Es gibt viele Seurity-Mitarbeiter an jedem Parkeingang und man muss ein gültiges Ticket vorzeigen.
Nachdem ich also ein bisschen umher gewandert war, entschied ich zurückzugehen. Zuerst war ich ein wenig besorgt, dass ich den Rückweg nicht finden würde, aber das stellte sich als relativ einfach heraus. Ich hatte wirklich Angst an einem ganz anderen Ende des Parks herauszukommen und nicht vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Park zu finden. Glücklicherwiese schaffte ich es aber. Und auch die blöden Treppen schaffte ich ohne größere Schäden zu nehmen. Wobei, während ich das hier gerade schreibe, schmerzen meine Oberschenkel schon, aber dieser Tag war es definitiv wert!
Ein künstlerisches Fazit
Wie man sich vielleicht vorstellen kann, habe ich bevor ich mich auf den Weg gemacht habe einige Artikel über Park Güell gelesen; und ich muss sagen, dass der Park doch ganz anders angelegt ist als ich erwarete hatte. Aber auf eine gute Weise anders, selbstverständlich. Die meisten Leute in Barcelona sagen, dass Park Güell eigentlich ein Msueum ist und ich bin absolut der gleichen Meinung! Habe ich erwähnt das Gaudi ein absolutes Genie war? Nun, zumindest wisst ihr es jetzt. Aber mann sollte sich definitv ein eigenes Bild von Park Güell machen, um sicherzugehen, dass ich nicht übertreibe.
Fotogalerie
Inhalt in anderen Sprachen verfügbar
- English: Another Gaudi's masterpiece
- Français: Un autre chef-d'oeuvre de Gaudi
- Italiano: Un'altra opera di Gaudi
- Polski: Kolejne dzieło Gaudiego
- Español: Otra obra maestra de Gaudí
- Português: Outra obra-prima de Gaudí
- Türkçe: Gaudi'nin Diğer Başyapıtı
- Nederlands: Een ander meesterwerk van Gaudi
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