Meine Erasmuserfahrung in Porto

"A muito nobre, sempre leal e invicta cidade do Porto"

Das ist der Slogan der Stadt Porto. Übersetzt bedeutet er “die sehr noble, immer vertrauensvolle und unglaubliche Stadt Porto”. Heutzutage nennt man die Stadt auch "a Cidade Invicta" ("die unbesiegbare Stadt").

Liebe Reisende, Ex-Erasmus Studierende, zukünftige Erasmus-Studierende, Abenteurer, ich würde gerne meine Erasmus-Erfahrung in der fantastischen Stadt Porto mit euch teilen, der zweitgrößten Stadt Portugals. Ich würde nicht nur gerne meine Erfahrungen mit euch teilen, sondern euch auch einige hilfreiche Informationen über die Kultur, die Menschen, die Stadt, das Essen geben... Setzt euch, genießt es und lasst euch in mein Abenteuer einführen!

2014, 1. Februar: der Tag, an dem meine Zwillingsschwester Martika und ich aus Eindhoven (Niederlande) gestartet sind, um ein neues Kapitel in unserem Leben zu beginnen. Der Flug nach Porto dauerte nur 2 Stunden 50 Minuten und die Tickets waren sehr günstig. Ich bin nach Porto gekommen, um mein Masterpraktikum (in Psychologie und Recht) zu absolvieren und meine Schwester wollte diverse Kurse für ihr drittes Bachelorjahr besuchen (Psychologie).

Wir studierten an verschiedenen Universitäten (ich an der Fernando Pessoa und meine Schwester an der Universidade do Porto), aber immerhin in der gleichen Stadt. Der Plan war, für 6 Monate zu bleiben und dann in die Niederlande zurückzukehren, bevor die Sommerferien anfingen.

Lasst mich mit einem witzigen Erlebnis beginnen, das sich donnerstagnachts in einer unserer Lieblingsclubs, Rivoli, zugetragen hat. Rivoli ist (inzwischen muss man sagen "war", da der Club heute geschlossen ist) ein schicker Club, auf der letzten Etage des Municipal Theatre Rivoli, das sich in der Innenstadt befindet.

In dieser Nacht war dort eine spezielle Party, aber da wir dort regelmäßig hingegangen sind, haben wir die genaue Beschreibung des Events nicht beachtet. Wir hatten einfach eine Menge Spaß. An einem gewissen Punkt sprach uns ein netter Typ an und fragte, ob wir nicht ein Foto mit ihm machen könnten (wir sind eineiige Zwillinge, was vermutlich der Grund war). Wir sahen uns ein wenig genervt an (da es wirklich oft vorkommt und wir es nicht so sehr mögen), aber haben am Ende zugestimmt, ein Foto mit ihm zu machen. In der Zwischenzeit haben die Leute plötzlich alle aufgehört zu tanzen und starrten uns an. Wir haben das beide bemerkt und uns gefragt, was denn plötzlich los sei, wir machten ja schließlich nur ein Foto mit diesem Typen. Er hat sich anschließend bedankt und verschwand dann wieder im VIP-Bereich. Wir tanzten weiter.

Die Menschen begannen, zu uns zu kommen und sagten Dinge wie "Wow, ihr seid wirklich zwei glückliche Mädchen! ". Offensichtlich hatten wir keine Ahnung, was sich gerade um uns herum abgespielt hat. Offenbar war dieser Typ ein berühmter Schauspieler in Portugal. Jeder kannte ihn, bis auf uns. Natürlich sind wir nicht aus Portugal, also woe sollten wir ihn kennen. Es war witzig und zeigte zugleich eine (aus meiner Sicht) typische Eigenschaft für Portugiesen: es ist egal wer du bist, wo du herkommst oder ob du berühmt bist, die Menschen sind meisten sehr bodenständig und benehmen sich nicht so, als seien sie etwas besseres. Hier könnt ihr das Foto sehen:

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Surfen in Porto

Meine Schwester und ich haben Surfunterricht genommen, der für Erasmus-Studierende sehr günstig ist. Es ist ein fantastischer Sport, der eine Menge Kraft und Energie benötigt. Es ist etwas, das du definitiv erlebt haben musst, es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn du es schaffst, auf dem Board aufzustehen und ein paar Wellen zu reiten. Es ist nicht einfach und es kostet einiges an Kraft, von der liegenden in die stehende Position überzugehen. Aber mit der Hilfe des talentierten Surftrainers und mit einiger Übung ist es gut machbar. Hier seht ihr ein Foto unserer ersten Surfstunde mit einem unserer Freunde:

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Was man gesehen haben sollte:

  • Ribeira: Der Teil am Fuße des Flusses Duoro. Hier findet man viele liebliche Terrassen und auf der anderen Seite befindet sich die Vila Nova de Gaia, eine andere Stadt.
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  • Weinhäuser: Die meisten dieser Weinhäuser sind in Villa Nova de Gaia gelegen. Hier kann man den typischen Portwein trinken. Man kann V. N. de Gaia mit der Metro erreichen, mit der Seilbahn oder sogar zu Fuß.
  • Ponte Dom Luis I: von dieser Brücke aus hat man einen fantastischen Blick auf die Ribeira und Villa Nova de Gaia. Es ist eine Brücke, die die beiden Städte Porto und V. N. de Gaia verbindet. Gustave Eiffel (der auch den Eiffelturm in Paris konstruiert hat) war verantwortlich für den Bau der Brücke.
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  • Rua Santa Catarina; Die ist die Hauptstraße in der Innenstadt, in der sich viele Shops, kleine Cafés in denen man essen und trinken kann, und ein Einkaufszentrum befinden.
  • Maosinhos Beach: Großartig zum Surfen und um die Sommertage zu verbringen. Du kannst zwar im Meer schwimmen, was ich jedoch nicht wirklich empfehlen würde. Das Wasser ist wirklich kalt!
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  • Livraria Lello: Der schönste Buchladen der Welt. Du willst mehr darüber lesen? Dann schau dir das hier an: my other blogpost for more pictures and information about this amazing bookstore.
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  • Jardins do Palácio de Cristal: Diese romantischen Gärten, die zentral in Porto gelegen sind, besetzen ganzen acht Hektar. Man findet hier Statuen, Bäume, Flüsse, Spielplätze für Kinder und so weiter. Der Park ist sehr gut instand gesetzt. Es ist wirklich ein sehr schöner Ort um sich zu erholen, ein Buch zu lesen, einen Spaziergang zu machen oder um ein Picknick mit Familie und Freunden zu haben. Vom Garten aus hat man einen unglaublichen Blick über die Stadt, den Fluss Duoro und auf V. N. de Gaia.
  • Mein Erasmus in Porto

  • Aliados: der riesige Platz in der Innenstadt, in dem man große Gebäude ( wie z. B. Hotels und Banken), das Rathaus, eine Statue des portugiesischen Autoren Almeida Garrett sowie eine weitere Statue von King Pedro IV finden kann.
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Was man gegessen haben sollte:

  • Francesinha: ein typisches Gericht aus Porto. Es ist ein großes Sandwich mit verschiedenen Arten von Fleisch (Würstchen, Schinken, Rindfleisch usw. ), das mit (einer Menge) Schmelzkäse überzogen ist. Das Sandwich ist umgeben von einer Soße, die aus Tomate, Bier und Piri-piri besteht. Auf dem Sandwich befindet sich normalerweise noch ein Ei und um die Francesinha herum gibt es Pommes Frites. Wie ihr auf dem Bild von unserer ersten Francesinha sehen könnt, haben wir darum gebeten, die Pommes Frites daneben zu bekommen. Wie ihr auf de Foto unseres Sandwiches sehen könnt, haben wir zumindest Pommes dazu bestellt. Das Witzige an dem Francesinha ist seine Geschichte: Daniel David Silva war der Erfinder des Gerichts und er nannte es Francesinha (kleines französisches Mädchen), da "die schärfste Frau, die ich kenne, aus Frankreich kommt". Du willst wissen wie man ein solches Sandwich zubereitet? Klick einfach hier here for my blogpost about the recipe! my-erasmus-experience-porto-5d0cf6b9d217
  • Pastel de nata: ein Gebäck aus Eiern, das aus Lissabon kommt (wo sie es Pastel de Belémnennen). Sehr lecker und normalerweise nicht ganz so groß. Üblicherweise wird es mit Zimt oder Kakao als Topping gegessen.
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  • Alheira: eine Art Wurst, die aus verschiedenen Sorten Fleisch (z. B. Ente, Hühnchen, Kalb, Wachtel) und Brot besteht. Die Wurst wird oft gebraten und mit Pommes oder Kartoffeln und Ei serviert. Es mag sich vielleicht nicht so lecker anhören, aber ich empfehle euch einfach, es zu testen, ohne über die Zutaten nachzudenken. Es ist etwas fettig, aber es schmeckt wirklich gut!
  • Bacalhau com natas: ein Gericht mit Kabeljau (Bacalhau), zubereitet mit Zwiebeln, gebratenen Kartoffeln und Cream (Natas). Einfach lecker!
  • Pao de Lo: ein Kuchen aus Eiern, Zucker und Mehl. Der Kuchen ist sehr leicht und ein wenig schwammartig.

Abgesehend davon sollte man auf jeden Fall probieren:

  • Churrasqueira: Ein Churrasqueira ist ein Restaurant, in dem man verschiedene Arten an Fleisch essen kann. Ich habe eine großartiges Churrasqueira in der Nähe meiner Wohnung gefunden, das sich "Churrasqueira Cidade" nennt. Sie bereiten dort sehr gutes Fleisch zu und die Preise sind für die Qualität die man bekommt wirklich gut!
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  • Fischrestaurants in Matosinhos: Direkt am Meer findet man viele qualitativ hochwertige Fischrestaurants. Alles was dort serviert wird, ist frisch. Für die portugiesische Bevölkerung mögen die Preise etwas höher sein als üblich, aber der Fisch ist sehr lecker und für die meisten Touristen nicht teuer.
  • "O Mercado": ein Restaurant, in dem die Spezialität des Küchenchefs ein Hamburger ist, dessen Fleisch mit Pizzateig umgeben ist. Es ist eine fantastische Erfindung. Es wird mit dünnen Pommes und ein wenig Salat serviert.
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  • "Low cost": wie der Name schon sagt, ist das Essen, das sie verkaufen, sehr günstig. Aber in Porto bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Qualität darunter leidet (wie du bestimmt schon mitbekommen hast). Hier werden einige sehr gute und vor allem frische Backwaren serviert und man kann ein großes und gutes Mittagessen erhalten. Ich hatte dort öfter mal Frühstück, nachdem ich am Tag zuvor feiern war, weil sie schon um 7 Uhr morgens geöffnet haben und dann frische Backwaren haben!

Partys

Da Porto eine Stadt mit vielen internationalen Studierenden ist, gibt es während der ganzen Woche Partys. Montags geht man üblicherweise ind das Ribeira, um etwas zu trinken und anschließend in die Villa Porto, um zu tanzen. Dienstags besucht man in der Regel eine Bar, mittwochs kann man in das das Eskada gehen, donnerstags ins Plano-b und freitags und Samstags ist jeder Club/ jede Bar geöffnet.

An diesen Tagen empfehle ich das Porot Tónico für Erasmus-Studierende (organisiert von WOP, worüber ich später mehr berichten werde). Sogar sonntags sind einige Clubs geöffnet (z. B. Porto Tónico).

Das Nachtleben ist fantastisch! Die Nächte in Porto sind sehr lang. Normalerweise trifft man sich um Mitternacht in einer Bar wie Piolho, Adega und Espaco 77 oder im Ribeira für die ersten Drinks. So gegen 02:30 Uhr geht man dann in die Clubs und bleibt dort bis 6 oder sogar noch länger. Es gibt auch After-Partys, die um 7 starten und bis 12 am Mittag gehen. Es ist echt verrückt!

Queima das Fitas

Das darf man als Studierender wirklich nicht verpassen. Im Grunde handelt es sich hierbei um ein einwöchiges Festival für Studierende, das jedes Jahr im Mai stattfindet. Es wird das Ende des akademischen Jahres gefeiert. Die Busse fahren die ganze Nacht lang, um die Teilnehmer zum Festival zu bringen. Für gewöhnlich gibt es dort viel Polizei und Krankenwagen, da Studierende bei diesem Event ziemlich viel trinken. Es gibt Konzerte von berühmten Sängern, verschiedene Bühnen mit verschiedenen Musikrichtungen, DJs und so weiter. Es ist eine einzige große Party. Man kann ein Wochenticket oder einzelne Tagestickets kaufen.

Wie das Bild zeigt, tun Studenten viele verrückte Dinge an diesem Tag, wie zum Beispiel das Klettern auf eine Fontäne. Sie bauen ihre eigenen kleinen Wägen und machen damit Touren durch die ganze Stadt. Mehr Informationen zu dem Festival gibt es hier here.

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“3D - Magische Kunst”

In Porto werden immer kreative Ausstellungen erfunden. Während unseres Erasmus gab es eine Ausstellung mit dem Namen "3D magical arts". Einer unserer Freunde hat uns gesagt, dass es sehr cool ist, also sind wir dahin gegangen. Wir haben uns ein Ticket am Eingang gekauft und sind hineingegangen. Zunächst sahen wir nur einige Gemälde an der Wand. Dann bemerkten wir einen runden "Fleck" vor jedem Bild, auf dem Stand "hier Stehen". Es stellte sich heraus, dass man, um coole Fotos machen zu können, mindestens zu zweit sein muss. Einer musste auf besagtem Fleck stehen und die andere jeweils neben den Gemälden. Dabei konnte man auf die unterschiedlichsten Arten mit den Gemälden interagieren. Es ist schwer, das in Worte zu fassen, aber sobald ihr die Bilder unten seht, werdet ihr wissen was ich meine. Es ist eine wirklich originelle Idee und wir hatten eine Menge Spaß!

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Das Nachtleben - meine Favoriten

  • Industria: Ein Club in der Nähe des Meeres (Matosinhos), in dem meistens House und elektronische Musik gespielt wird. Sie laden normalerweise bekannte und internationale DJs ein. Es ist ein toller Club und eine tolle Atmosphäre.
  • Galerias de Paris: Ein Straße inmitten der Stadt, in der es viele Clubs und Bars gibt (wie Plano B und Porot Tónico, über die ich vorhin schon berichtet habe).
  • Eskada: ein wirklich schicker Club mit kommerzieller Musik. Teilweise gibt es eine extra Tanzfläche, auf der brasilianische Musik gespielt wird. Der Club sowie der umliegende Garten sind wirklich sehr schön.

São João

São João ist ein nationaler Feiertag, der jedes Jahr am 23. Juni in Porto stattfindet. Es ist ein ganzer Tag voller Traditionen: Die Leute tragen Lauch, das sie (vorsichtig) gegen die Köpfe der Passanten schlagen. Lauch ist traditionell ein Zeichen von Fruchtbarkeit.

In jüngster Zeit trugen die Leute auch kleine Plastikhammer (die ein Geräusch machen, sobald sie jemanden treffen) um sie den Leuten auf den Kopf zu schlagen (vorsichtig), die die gleiche Bedeutung wie der traditionelle Lauch hat.

Zudem werden noch Luftballons steigen gelassen, alle zur selben Zeit und man kann sich etwas wünschen. Um Mitternacht gibt es ein großes Feuerwerk am Fluss Duoro und Ponte Dom Luis I. Außerdem gibt es Konzerte in der ganzen Stadt und man kann “sardinhas assadas” (gegrillte Sardinen) essen. Die Party dauert die ganze Nacht an.

Als ich São João das erste Mal besucht habe, spielte Bob Sinclar auf dem großen Platz von Aliados. Es war fantastisch. Jeder war auf den Straßen: Familien, Studierende, Touristen. Um kurz vor Mitternacht versammelten sich alle vor dem Fluss Duoro (Ribeira) um das fantastischste Feuerwerk anzuschauen, das ich in meinem Leben je gesehen habe. Das Feuerwerk wurde zudem von Musik begleitet. Anschließend gehen die Leute für gewöhnlich in eine Bar oder einen Club. Du willst mehr von meiner sehr spannenden Erfahrung lesen, die ich bei meinem zweiten São João gemacht habe? Lies es hier!

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Die Menschen in Porto

Die Menschen in Porto sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn du zum Beispiel so aussiehst, als hättest du dich verlaufen, kommen die Leute sofort auf dich zu um dir weiterzuhelfen.

Außerdem ist mir aufgefallen, das selbst formael Beziehungen (Professor-Studierender zum Beispiel) gar nicht so formal sind. In den Niederlanden, wo ich herkomme, sind die Beziehungen zwischen Personen, die zusammen arbeiten, sehr distanziert. In Portugal ist es normal für Studierende mit ihren Vorgesetzten oder Professoren gemeinsam Mittag zu essen oder mit ihren Lehrern, miteinander über Kurznachrichten oder auf Facebook zu kommunizieren oder sich sogar beim Professor zuhause zu treffen.

Die Portugiesen arbeiten wirklich hart für einen wirklichen geringen Lohn, den sie erhalten. Dementsprechend fällt es vielen Familien schwer, mit ihren monatlichen Ausgaben hauszuhalten, sogar wenn beide Partner arbeiten gehen. Aber alles, was hier geschrieben ist, ist aus der Sicht einer Nordeuropäerin. Ich vergleiche das, was ich von den Niederlanden gewohnt bin, mit dem, was ich in Portugal erlebt habe.

In den Niederlanden sind wir es gewohnt, weniger Stunden zu arbeiten als die Portugiesen und dabei mehr zu verdienen. Selbstverständlich ist das Leben in den Niederlanden dafür auch deutlich teurer. Der Mindestlohn in Portugal beträgt 500€ im Monat und in den Niederlanden sind es 1500€ pro Monat. Das ist ein großer Unterschied.

Die Portugiesen interessiert die Zeit oft herzlich wenig. Erwarte nicht, dass Portugiesen pünktlich kommen, sogar bei einem formalen Termin mit zum Beispiel Professoren oder Kommilitonen. Natürlich übertreibe ich etwas, Ausnahmen bestätigen die Regel.

FC Porto

Die Menschen in Porto haben eine große Leidenschaft für Fußball, besonders für den Heimatklub Fc Porto. Man kann hier sehr günstige Eintrittskarten kaufen, um ein Spiel im “Stadio do Dragão” zu besuchen. Es ist ein sehr schönes Stadion, dessen Atmosphäre wirklich klasse ist. Was mich an diesem Stadion so begeistert, ist dass die Menschen begeistert sind und jubeln, aber niemals über die Stränge schlagen. Ich habe mehrere Spiele besucht.

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Wie alles "zu Ende ging"

Ein niederländisches Sprichwort besagt: Es gibt eine Zeit, in der man kommt und eine, in der man wieder gehen muss. Nach 6 Monaten im Ausland, in denen ich eine andere Kultur kennengelernt habe und mein Praktikum beendet habe, war es an der Zeit, nach Hause zurückzukehren. Das war sehr hart für uns, denn diese 6 Monate waren ein einziges großes Abenteuer und wir wollten wirklich nicht mehr weg. Wir haben uns regelrecht in Porto verliebt. Als wir wieder zuhause waren, erhielten wir eine Nachricht von einem Freund (ein DJ) aus Porto, der uns fragte, ob ich und meine Schwester nicht in seinem Team arbeiten wollen. Ich antwortete mit einem fetten "Ja! ", da ich ohnehin noch keine Pläne hatte und so mehr Zeit in der Stadt verbringen konnte, die ich liebe. Meine Schwester entschied sich, in den Niederlanden zu bleiben um ihren Master zu machen, was ich als eine gute Entscheidung empfand.

Nach den Sommerferien, Anfang September, ging ich also zurück nach Porto und begann meinen Teilzeitjob. Der DJ, von den ich angesprochen habe, ist der Manager des Wild Out Porto und spielt die Musik bei den besten Erasmus-Partys in ganz Porto. WOP hilft den internationalen Studierenden, sich in Porto zu integrieren, hilft ihnen bei der Suche nach einem Zimmer oder Apartment, bei der Suche nach Teilzeitjobs und motiviert sie, an sozialen Aktivitäten teilzunehmen.

Mein Job ist es, die internationalen Partys zu promoten, die Tickets zu verkaufen und am Eingang des Clubs zu stehen um mit den Studierenden über die anstehenden Partys zu reden. Die Partys von WOP sind schon seit Jahren ein voller Erfolg, weshalb ihr jederzeit eingeladen seid, uns zu besuchen!

Ende September entschied ich mich, mich für ein Doktorantenprogramm zu bewerben. Ich wurde akzeptiert und begann im Februar. Währenddessen suchte meine Schwester einen Ort für ihr Master-Praktikum und ratet mal: sie fand eins...in Porto natürlich! Meine Schwester kam also auch zurück und wir fuhren mit dem studieren und arbeiten bei WOP fort. Zurzeit leben wir immer noch sehr glücklich in Porto. Meine Schwester hat einen Vollzeitjob und ich starte das zweite Jahr meines Doktorandenstudiums.

Ich hoffe, dass dieser Bericht für euch hilfreich und amüsant war und ich hoffe, ihr seid jetzt alle motiviert, bald Porto zu besuchen.

Cheers!

Ambra Marcucci


Fotogalerie



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