London und Umgebung: Welche Städte man nicht verpassen darf | Reiseführer von London

Reiseführer von London

1. Tipps vor der Abreise nach London: Vorbereitungen für die Reise
2. Die Flughäfen von London: Wie man ins Zentrum gelangt
3. Unterkunft in London: Die besten Möglichkeiten
4. Was es in London zu sehen gibt
5. Verkehrsmittel in London
6. Die englische Gastronomie
7. Das Nachtleben in London
8. London und Umgebung: Welche Städte man nicht verpassen darf

Das Vereinigte Königreich, ein großes Land voller Überraschungen und unglaublicher Schönheiten, hat viel zu bieten. Wenn ich jetzt anfangen würde, euch von allen Orten zu erzählen, die man in Großbritannien unbedingt besuchen muss, dann bräuchte ich Jahre dafür! Wir konzentrieren uns also auf England im Speziellen und verzichten dadurch auf den Norden Großbritanniens, der aber deswegen nicht weniger schön ist, im Gegenteil, meiner Meinung nach sollte jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben dort gewesen sein. Den Süden kenne ich einfach besser, deshalb werde ich euch mehr darüber erzählen und euch auf einen virtuellen Ausflug mitnehmen, in dem ihr historische Entdeckungen begutachten könnt, aber auch einfach relaxen könnt oder interessante Ort näher kennenlernen könnt. Es geht hier nicht um London, in dessen immensen Schatten viele andere interessante Sehenswürdigkeiten aus England fallen (für Ausländer natürlich, denn die Engländer selbst wissen auch den Rest ihres Landes sehr zu schätzen).

Um meinen Reiseführer über London würdevoll abzuschließen, habe ich also beschlossen, einen eigenen Artikel zu verfassen, der euch die Orte außerhalb von London, die es sich auszahlt zu besuchen, näherbringt. Wenn ihr also für längere Zeit in England seid, dann lasst euch nicht nur von den Schönheiten Londons verführen, sondern verlasst die Stadt auch hin und wieder, um die wunderschönen Landschaften Englands zu begutachten, die anderen bezaubernden Städte zu erkunden, welche die Insel noch zu bieten hat. Viele Ortschaften sind auch durch Filme bekannt geworden oder auf Grund ihrer folkloristischen Traditionen oder wiederum, weil sie die Heimat weltbekannter Universitäten sind. Wie auch schon London, sind auch die anderen Städte Englands für ihre vielen Grünflächen bekannt, welche in vielen anderen europäischen Städten so gar nicht vorhanden sind. Ich glaube, London ist die einzige Metropole (in der ich gelebt habe), in der man mitten in der Innenstadt Füchse beobachten kann oder bei einem Spaziergang Hasen oder Eichhörnchen streicheln kann. Aber über London haben wir ja bereits geredet (auch wenn es immer etwas hinzuzufügen gibt), was bleibt uns also noch zu besuchen?

Südosten

Canterbury - Sissinghurst - Dover - Beachy Head - Brighton

Canterbury

Diese bezaubernde Stadt befindet sich in der Grafschaft von Kent, welche sich durch immense Grünflächen auszeichnet, in denen man Katzen, Hasen oder Füchse beobachten kann. Diese bewegen sich ganz frei in den weiten Naturlandschaften, fast so als würden sie gemeinsam mit den Menschen die Schönheit der Natur genießen. Der Campus der Universität sieht aus, wie aus einem amerikanischen Teenie-Film und ist in verschiedene Brüderschaften aufgeteilt. Außerdem bietet der Campus eine große Mensa, riesige Lernsäle, eigene Häuser im englischen Stil, in denen die Studenten unterkommen und sogar ein paar Shops und einen Schönheitssalon. Die Stadt selbst ist relativ klein, aber nachdem ihr die altertümlichen Straßen der Innenstadt gesehen habt, werdet ihr froh sein, diesen Ort besucht zu haben. Die Kathedrale ist ebenfalls ein wahres Spektakel, diesmal aber nicht Werk der Natur, sondern von Menschenhand geschaffen. Im Inneren der Kirche kann man eine typisch protestantische Messe besuchen, wo viel gesungen wird. Man muss zwar bezahlen, um die Kirche zu betreten - ich kann mich nicht mehr erinnern, wie viel - aber es zahlt sich auf jeden Fall aus. Wenn ihr durch die folkloristischen kleinen Gässchen in der Altstadt spaziert, dann denkt daran, dass genau dort auch der kleine Orlando Bloom als Kind durch die Straßen getollt ist, es handelt sich bei Canterbury nämlich um seine Geburtsstadt.

Die Kathedrale von Canterbury und der Kanal

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Sissinghurst

Auch der historische Landsitz Sissinghurst ist Teil der Grafschaft Kent. Es handelt sich hierbei um ein Schloss, welches von einem wunderschönen Garten umzäunt ist, ich möchte fast sagen dem schönsten Garten, den ich jemals gesehen habe. Man kann das Schloss auch besichtigen, es gehörte einst einem englischen Schriftsteller-Paar, dessen antike Schreibmaschine man auch im Obergeschoss noch heute bewundern kann (im Zimmer von Mrs. Sackville). Die Schriftstellerin Vita Sackville-West hat in diesem Schloss mit ihrem Ehemann gelebt und gemeinsam haben sie sich um den Garten gekümmert, welcher sehr viel Arbeit beanspruchte und von Vita selbst gestaltet wurde. Die Gartenanlage ist in verschiedene Gebiete aufgeteilt, jeder Teil hat eine eigene Farbe als Thema, von gelb über weiß, über lila bis zu rosa findet man alle Farben dort, dessen Farbpracht man durch den Panorama-Ausblick der Terrasse im letzten Stockwerk bewundern kann. Man sagt, dass Mrs. Sackville einst eine Liebhaberin von Virginia Woolf war und so viel ich weiß, handelte es sich hierbei nicht nur um ein Gerücht, sondern um eine bestätigte Tatsache.

Die Gärten von Sissinghurst

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Dover - Beachy Head

Wenn man sich auf den Weg in Richtung Küste macht, dann gibt es vier Orte, die man im Süden Englands auf jeden Fall besuchen muss. Dover, berühmt für ihre "White Cliffs", also weiße Klippen, die man besteigen kann und dann die atemberaubende Aussicht genießen kann. Auch das Zentrum von Dover ist sehr nett. Beachy Head hingegen ist, wie uns schon der Name verrät, der Kopf des Strandes. Dieser Küstenteil heißt so, weil das Stück Land hier am meisten herausragt. Das Besteigen dieser Klippen gibt einem das Gefühl von kompletter Freiheit, aber auf der anderen Seite bekommt man auch ein bisschen Angst. Es wird erzählt, dass sich viele Menschen das Leben genau an diesem hohen und beängstigenden Punkt der Klippen genommen haben.

Beachy Head und Dover, United Kingdom

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Brighton

Ebenfalls an der Südküste Englands liegt das wunderschöne Städtchen Brighton. Auch wenn es eine sehr traditionelle Stadt ist, verspürt man im Zentrum eine richtige Großstadtatmosphäre. Der Hafen ist entzückend, das Meer ist zwar kalt, aber immer noch besser, als gar kein Meer zu haben. Die Stadt ist berühmt für die arabische Außen- und die chinesische Innenarchitektur des Royal Pavilion, der exotischste Palast in ganz Europa. Die Gestaltung des Palastes wurde komplett vom Architekten erfunden, der sich nach seiner Idee von orientalischer Architektur richtete, ohne je ein wirklich orientalisches Monument gesehen zu haben. Deshalb ist der Stil also nicht wirklich orientalisch, sondern stilisiert, so wie die Europäer arabische Kunst damals empfanden. Etwas Vergleichbares kann man auf der ganzen Welt nicht finden, schaut also auf jeden Fall mal vorbei. Gleich neben dem Ausgang gibt es ein nettes Restaurant, welches ich euch empfehlen kann, es hat außerdem eine Terrasse, auf der man die Sonne genießen kann, wenn das Wetter mitspielt. Wenn ihr Glück habt und die Sonne scheint, dann setzt euch zum essen einfach raus, das ist herrlich! Im Zentrum könnt ihr auch einen netten Spaziergang machen, ein bisschen shoppen gehen und euch dann auf den Weg zum Brighton Pier machen (wo auch der Hafen ist) und ein Eis oder einen Hot Dog essen.

The Royal Pavilion und der Brighton Pier

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Südwesten

Wir bewegen uns jetzt also mehr in den Westen von London, wo es drei kleine Ortschaften gibt, die nur eine halbe Stunde von der Hauptstadt entfernt liegen und die man auf keinen Fall verpassen darf.

Egham - Windsor - Virginia Water

Egham

Ein ganz normales Städtchen, nichts besonderes. Bis man nicht auf die Spitze des Hügels geht und die Royal Holloway University of London entdeckt.

Dieses Wunder von Universität wurde von Königin Victoria erstellt und erinnert sehr an die Welt von Harry Potter. Um das Universitätsgelände befindet sich ein Wald, durch den verschiedene Wege zur Mensa, zu den Büros der Professoren, den Shops oder den eigenen Pubs des Campus führen. Diese Universität ist wie eine eigene Realität, eine Welt in einer anderen Welt, wie in den klassischen amerikanischen Filmen. Aber abgesehen von der Universität gibt es in dieser Stadt nichts Interessantes zu entdecken, also steigt am besten in den nächsten Autobus ein, damit ihr nach 10 minütiger Fahrt in Windsor aussteigen könnt.

Royal Holloway University of London, Egham

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Windsor

Die Stadt ist sehr hübsch, man kann dort einen Nachmittag verbringen, um die Aussicht und den Sonnenuntergang zu genießen und anschließend etwas Essen zu gehen, zum Beispiel im Wagamama, eine Restaurantkette, die asiatische Küche anbietet. Doch vorher müsst ihr euch unbedingt die charakteristischen Straßen im Zentrum ansehen, ein bisschen durch die Läden bummeln und das berühmte Schloss von Windsor besichtigen.

Windsor Castle, Windsor

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Virginia Water

Eigentlich klar woher der Name kommt, oder? Naja, vielleicht auch nicht. Sagt euch The Virgin Queen was? Die Königin Elisabeth I wurde so genannt und ihr ist auch dieser Ort gewidmet. Ein natürlicher See, der eine Aura von Entspannung hat und wo man mitten im Grünen ein Eis genießen kann, es sich mit Freunden auf der Wiese gemütlich machen kann oder einen Spaziergang machen kann, das perfekte Ausflugsziel! Früher war das hier eine sehr reiche Gegend, wo die adeligen Engländer genüsslich ihren Fünfuhrtee schlürften oder eine Partie Cricket spielten.

Der Wasserfall und der See

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Norden

Oxford - Milton Keynes

Wir begeben uns nun in den Norden Englands, immer noch von London als Startpunkt ausgehend.

Oxford

Was soll ich sagen? Ich denke, die Fotos sprechen für sich. Eine alte Stadt, voller Geschichte, wichtiger Persönlichkeiten und einer der besten und berühmtesten Universitäten der ganzen Welt. Besucht auf jeden Fall die Museen, die euch die Geschichte der Universität Oxford näherbringen. In Oxford werdet ihr ein authentisches England kennenlernen, dass sich nicht nur durch London auszeichnet, sondern welches Tradition, Geschichte, Architektur und Natur in den Vordergrund rückt. Ja ok, ich bin parteiisch. Aber besucht die Stadt selbst und ihr werdet sehen, dass ich nicht übertrieben habe!;)

Oxford von oben und die Universität Oxford

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Milton Keynes

Last but not least schlage ich euch ein kleines Dorf vor. Der Ort selbst ist neu und leer, aber ich empfehle euch nicht, das Dorf zu besuchen, denn es ist nicht nur modern vom architektonischen Standpunkt, sondern auch ohne jede Spur von Geschichte und Kultur. Ich würde dort nur wegen dem großen Einkaufszentrum Xscape hinfahren. Stop, stop, stop! Das hier ist kein gewöhnliches Einkaufszentrum, mit Kinos, Restaurants, Geschäften und vielem mehr, es bietet abgesehen davon auch noch eine viel größere Attraktion an: eine Snowboardbahn und eine Kletterwand, auf der man rock climbing machen kann. Und das alles innerhalb eines Shoppingcenters! Natürlich ist die Felswand nicht so hoch wie der Mount Everest, aber es ist trotzdem eine coole Erfahrung. Wenn man die Snowboardpiste genießen will, muss man aber im Vorhinein reservieren, denn die freien Plätze gehen weg wie warme Semmeln.

Einkaufszentrum Xscape, Milton Keynes

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Das war's! Ihr werdet wahrscheinlich glauben, dass ich verrückt bin, weil ich Cambridge, Nottingham (die Heimat von Robin Hood), Derby, Leeds oder Manchester nicht aufgelistet habe. Das liegt daran, dass ich noch nicht die Ehre hatte, diese interessanten Städte zu besuchen, genauso wenig wie einen Trip nach Schottland oder Irland zu machen, denn ich bin mir sicher, dass ich auch davon überwältigt wäre. Ich dachte mir also, es ist besser, wenn ich euch etwas über die Orte erzähle, die ich selbst schon kenne und über die ich ein wahrhaftiges Urteil abgeben kann. Ich hoffe, ihr habt nun ein paar nette Ausflugsziele gefunden. Wenn ihr Fragen habt oder eure Meinung mit mir teilen möchtet, dann kommentiert einfach!

Enjoy your trip;)

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