10 Dinge über Spanier

Als ich zuerst in Madrid angekommen bin, ist mir klargeworden wie deren Kultur unterschiedlich ist zu meiner, und das auf mehrere Weisen. Für einige ihrer Eigenschaften haben eine Yeit gebraucht, bis ich mich an sie gewöhnen konnte, während andere sehr interessant waren. Nachdem ich nun 5 Monate in Madrid (bzw. Spanien) gelebt habe, war ich in der Lage wirklich zu erfahren wie freundlich eigentlich andere Menschen sein können. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass ich ein Experte darin bin und es gilt auch nicht für alle Spanier, aber hier ist was ich gelernt habe.

Das Zuspätkommen

Es ist fast schon im Trend zu spät zu sein. Im Allgemeinen gehen die Leute in Madrid sehr spät auf eine Party. also ist es eine gute Idee sich um 11pm zu treffen. Das ist die perfekte Uhrzeit. Desweiteren ist es üblich bis zu 4am oder sogar noch später im Club zu bleiben, zumindest bis die Metro wieder funktioniert, damit man nicht einen der sehr späten Nachtbusen nehmen muss, die außerdem total überfüllt mit Fremden sind. Hinzukommt, dass einige Buslinien die ganze Nacht von Cibeles abfahren. Also, von wo auch immer du den Bus nimmst um zur Party zu kommen, nimm zuerst den Bus dorthin und check dann die richtige Busverbindung um heimzukommen (es sei denn, dass du genug Glück hast eine direkte Verbindung zu haben).

Okay, also ihr habt alle abgemacht euch um 11pm zu treffen. Du kommst 10 Minuten zu früh weil du nicht spät sein möchtest. Dann wartest du noch für eine Stunde bis jeder kommt. Da ist typisch Spanisch, in Spanien weiß man nicht wirklich wie die Uhrzeit funktioniert. Die Leute kommen spät. In der Regel, zumindest von meiner Erfahrung, ist eine halbe Stunde Verspätung normal, aber es kann gerne auch schon mal 2 Stunden werden. Das kommt vorallem oft vor wenn man auf eine Party eingeladen ist. Einmal kam ich 10 Minuten zu spät und es war absolut nichts vorbereitet. Also nimm die Verspätungen nicht persönlich, es ist üblich.

Fiesta...

Spanier lieben es zu feiern und Madrid ist bekannt dafür. Es gibt hier soviele unterschiedliche Clubs, dass du jeden Tag deines Erasmusaustausch in einen anderen Club gehen könntest und trotzdem noch was neues sehen würdest. Spanier trinken gerne viel Bier und Tinto de verano (eine Mischung aus Wein und Softdrinks, wie z. B. Soda). Sangria ist nicht so populär unter jungen Leuten wie man eigentlich denkt, aber vorallem Touristen wollen es alle mindestens einmal probieren bevor sie Spanien verlassen. Natürlich gibt es auch stärkere Drinks.

Es gibt viele Clubs wo man kostenlosen Eintritt bis zu einer gewissen Uhrzeit bekommt (vorallem Frauen), du musst nur danach suchen da das Bezahlen für den Eintritt und die Drinks dich nach einer Zeit lang schon eingies kosten wenn du viel feierst. Es kann aber auch günstig sein, wenn du ausreichend genug Zuhause trinkst und weißt, welche Party kostenlosen Eintritt hat. Die meisten Clubs sind Reggaeton. Selbst wenn du in Sol ausgehst und nicht weißt wo es gute Partys gibt, gibt es viele Party promoters die versuchen dich in einen Club zu locken. Außerdem gibt es viele junge Leute die dir Bier verkaufen wollen, aber pass auf: Das Trinken auf der Straße ist illegal, obwohl du wahrscheinlich keine Strafe dafür bekommst. P. S. : Fiesta hat zwei Bedeutungen: Party und Feiertag - wovon es viele im November und Dezember gibt.

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... und Siesta

Nach einer langen Partynacht kommt ein Kater. Es ist total üblich im Bett zu bleiben um sich von der "Resaca" zu erholen, am besten den ganzen Vor- und Nachmittag. Es ist sogar üblich eine nächste Party in der nächsten Nacht zu feiern. Im Allgemeinen mögen die Spanier keine frühen Morgen. Viel lieber schlafen sie so lange wie möglich und gehen dafür so spät wie möglich ins Bett. Deshalb wirst du morgens nicht all zu viele Menschen auf der Straße sehen, manche Geschäfte öffnen auch nicht vor 9 or 10 am, was ungewohnt für mich war, da in Deutschland die meisten Geschäfte um 7am bereits öffnen. Siesta ist eine zweistündige Pause (von 2pm bis 4pm) zum Erholen nach dem Mittagessen. Während dieser Zeit haben viele Geschäfte geschlossen und auch die Straßen sind ein wenig leerer als regelmäßig. Dies ist aber nicht all zu häufig, das es sich viele Menschen nicht leisten können: Sie müssen arbeiten oder haben Unterricht in dieser Zeit.

2 Küsse auf die Backe

Wenn immer du einen Freund oder Freundin triffst, gibt man sich zuerst Zwei Küsse auf die Backe: Links und Rechts. Das ist auch üblich wenn du jemanden zum ersten Mal triffst oder dich verabschiedest. Also werden immer viele Küsse ausgetauscht, da man ansonsten als unfreundlich wirkt. Dies ist ebenfalls üblich in Frankreich und Italien, nicht aber in meinem Land wo manchmal eine Umarmung schon zuviel des Guten ist. Hier schüttelt man sich nur die Hände oder winkt.

Leidenschaft

Leute die im Osten von Iberian Peninsula wohnen sind leidenschaftlich. Besonders auch bezüglich Fußball, wo du Tausende Fans sehen kannst die ihr Team auf alle Weisen unterstützen: Kleider, Trikots, Logos, Pfeifen - alles was du dir vorstellen kannst.

Das selbe gilt für die Stierkämpfe. Ich habe mir ein Stierkampf angesehen und sah wie leidenschaftlich sie schrien und es genossen haben. Für mich war es nur ein Stier der am leiden war - aber trotzdem konnte man all das Temperament in den Spaniern rauskommen sehen. Dies gilt auch für Politik wo unterschiedliche Meinungen schnell in lautstarken Diskussionen enden. Dies gilt auch für das Tanzen, z. B. Flamenco. Nicht alle Spanier sind zwar leidenschaftlich über diese spezifischen Punkte, aber das Temperament ist in ihrem Blut. Wenn Ihnen etwas wichtig ist, verteidigen Sie es bis zum letzten Tropfen Blut.

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Freundlichkeit

Im Allgemeinen sind Spanier offener zu einem Gespräch als die meisten anderen Europäischen Kulturen. Es ist möglich, dass du dich zufällig nachts im Bus mit einer Frau über Ihre erste Wohnung unterhältst, die Sie mieten möchte. Falls du jemanden nach Hilfe fragst, werden Spanier ihr Bestes tun um dir soviel wie möglich zu helfen. Es ist ebenfalls möglich, dass dir jemand etwas umsonst anbietet nach einem kurzem, freundlichem Gespräch. Madrid ist eine große Stadt mit allerlei Art von Menschen mit unterschiedlichen Stylen, weshalb sie zu Unterschieden gewöhnt sind. Es gibt sogar eine Schwulen- und Lesbenfreundliche Area namens Chueca mit bunten Farben und themenorientierten Bars.

Dennoch gibt es viele Dinge die problematisch sind. Zum Beispiel könnten sie Lateinamerikaner als 'sozial schwächer oder unterlegen' ansehen. Einmal war ich mit drei Freundinnen in Mallorca und plötzlich hielt ein Auto an aus dem einige Kerle meine Freundinnen beleidigten, nur weil Sie aus einem anderen land kommen. Ebenfalls gibt es eine 'machismo'' Kultur, die annimmt dass Frauen gegenüber Männer unterlegen sind.

WhatsApp für Kommunikation

Sie benutzen WhatsApp ziemlich oft. Ich weiß zwar nicht wie es in anderen Ländern ist, aber in Slovenien benutzt man lieber Facebook oder andere Soziale Netzwerke, viele haben nichtmal Whatsapp hier. In unserer Facebook Gruppe unserer Apotheke finde ich den Kontext unserer Gespräche viel mehr transparent, desweiteren werden finde ich alle die Dokumente und alte Texte die in unserer Gruppe gepostet werden. Desweiteren schreiben viele nicht allzuviel in unsere Unigruppe als es in Spanien üblich ist. Einmal habe ich in Spanien für 2 Stunden kein Whatsapp gecheckt und hatte danach 400 neue Nachrichten, von denen eigentlich keine wirklich wichtig war.

Viele haben zwar ein Facebookprofil, aber die meisten benutzen es nicht wirklich (mir wurde gesagt, dass dies nur üblich ist wenn jemand Langweile hat). Also wenn du eine Antwort erhalten möchtest, ist es das beste die Nummer dieser Person zu haben und eine Nachricht auf Whatsapp zu versenden, trotz der Tatsache, dass die meisten trozdem ein Facebookprofil haben.

Dies ist eine viel diskretere Art der Kommunikation, da du nicht irgendwelche vorherigen Posts und Bilder siehst und manchmal nicht mal den ganzen Namen dieser Person kennst.

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Sprechweise

Spanier reden in der Regel ziemlich laut. Die Redensart hängt auch ein wenig vom Teil des Landes ab, wo sie herkommen: ein wenig langsamer im Norden, Mitteltempo im Center (Madrid) und etwas schneller im Süden. Es gibt außerdem unterschiedliche Akzente basierend auf dem Ort und der Stadt. Von dem was ich bis jetzt gehört habe, sind die Südspanier am schwierigsten zu verstehen, da sie ziemlich schnell reden und die Wörter teilweise verkürzen. Das kann sogar eine Herausforderung für die anderen einheimischen Spanieren sein, aus anderen Bereichen Spaniens.

Im Allgemeinen reden sie viel und schnell, häufig wurde es sehr schwierig zu verstehen worüber sie gerade reden. Ich bin kein Einheimischer und selbst wenn ich mich darauf konzentriert habe, zu verstehen was jemand sagt, ist es oft passiert, dass jemand anders Ihn oder Sie unterrbricht und was anderes sagt. Im Spanischunterricht war dies natürlich viel leichter, da die Professoren immer langsamer und verständlicher geredet haben. Häufig habe ich zu einer Person nachdem Sie immer noch nicht verstanden habe, einfach "Sí, Sí" anstatt zum dritten mal "Wie Bitte? " gesagt. Das ist aber nicht immer die beste Strategie.

Schlechtes English

Solltest du nach Spanien kommen und möchtest English lernen oder sprechen, wirst du merken, dass die meisten Leute es nicht wirklich gut sprechen. Nicht einmal in den Großstädten wie Madrid oder Barcelona. Nicht einmal viele junge Leute die zur Universität gehen. Es kommt sogar vor, dass manche Mitarbeiter im Touristenbüro es nichtmal wirklich sprechen. Deshalb solltest du wissen, dass selbst Grundkenntnisse im Spanischen wirklich hilfreich sind hier. Das ist Gute ist aber, dass Spanier vorallem durch nonverbale Körpersprache (z. B. wenn du nach dem Weg fragst) versuchen dir zu helfen, selbst wenn sie kein Englisch sprechen.

Ein Grund dafür, dass viele Leute kein gutes Englisch sprechen ist weil Spanier ein so großes Land ist und viele Spanier es noch nie in ihrem Leben verlassen habe. Außerdem sind auch das Fernsehen und Filme ins Spanische "übersetzt", wodurch viele in garkeinen Kontakt mit der englischen Sprache kommen. Glücklicherweise gibt es denoch ein paar Kinos die Untertitel haben, wo du viele Ausländer treffen kannst. Mir ist es manchmal passiert, dass wenn ich in Spanisch etwas gesagt habe, die andere Person gemerkt hat, dass ich kein Einheimischer bin und auf Englisch geantwortet hat. Das ist zwar höflich, jedoch wollte ich mein Spanisch dadurch verbessern, dass ich es im Alltag täglich benutze.

Religion ist wichtig

Religion spielt eine sehr große Rolle in der spanischen Kultur. Es gibt sehr viele Kirchen an vielen Orten die du besuchen wirst, oft reich verziert und majestätisch. In Spanien steht auch eine der größten und bekanntesten Kirche der Welt: Sagrada Familia. Möglicherweise sehen sich nicht so viele junge Spanier als religiös an und die Prozentzahl, der Spanier die regelmäßig in die Messe geht nimmt ab, aber denoch spielt Religion eine große Rolle in der spanischen Kultur. Besonders an den wichtigen Feiertagen, von denen viele von einer religiösen Abstammung sind, gibt es immer noch viele Traditionen die von den Spaniern gepflegt werden. Spanien hat eine lange und sehr religiöse Geschichte. Die Santiago de Compostela für Pilger, findet im Norden Spaniens statt. Es ist überaus bekannt und viele Leute nehmen jedes Jahr teil indem in ''Albergues'' schlafen - eine Art Hostel besonders für Pilger.

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