Verkehrsmittel in Wien | Reiseführer von Wien

  1. Was man wissen muss, bevor man nach Wien kommt
  2. Wie man am besten nach Wien kommt
  3. Unterkünfte in Wien: die besten Möglichkeiten
  4. Was es in Wien zu sehen gibt
  5. Verkehrsmittel in Wien
  6. Essen in Wien
  7. Abends unterwegs in Wien
  8. Wien und Umgebung: welche Städte man nicht verpassen darf


Das öffentliche Verkehrsnetz von Wien ist eines der besten in ganz Europa. Vor allem im Zentrum kommt man wirklich überall problemlos hin, aber auch die Außenbezirke sind gut mit der Innenstadt vernetzt. Dank U-Bahn, Straßenbahn und Autobussen ist die Verkehrsanbindung in Wien exzellent. Und die Schnellbahnen sorgen dafür, dass die Hauptstadt auch mit den umliegenden Ortschaften gut verbunden ist. Es gibt zwei verschiedene Betriebe, die für das Wiener Verkehrsnetz zuständig sind: die Wiener Linien und die ÖBB. Doch während die Wiener Linien wirklich nur für Straßenbahnen, Busse und U-Bahn in Wien selbst zuständig sind, kümmert sich die ÖBB sowohl um die Schnellbahn, als auch um Busse, die außerhalb von Wien verkehren. Außerdem liegen die österreichischen Züge unter ihrer Verantwortung (das Akronym ÖBB bedeutet Österreichische Bundesbahnen). Sofern ihr euch aber innerhalb von Wien befindet, braucht ihr euch darüber keine Sorgen zu machen, denn mit einem Ticket könnt ihr alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, egal von welcher Firma und egal welches Verkehrsmittel.

Fahrkarten könnt ihr eigentlich fast überall erhalten:

  • In allen U-Bahn-Stationen
  • In allen Schnellbahnstationen
  • Bei Kiosken (in Österreich Tabaktrafik oder einfach nur Trafik genannt)
  • Im Online-Ticketshop der Wiener Linien
  • Mit der Ticket-App für Android oder iOS

Wenn ihr euch dafür entscheidet, ein Ticket über das Handy zu beziehen, dann braucht ihr dieses nicht einmal auszusuchen, sondern könnt es bei Bedarf einfach als Datei auf eurem Handy herzeigen.

Ticketpreise:

  • Einzelfahrschein für Erwachsene: 2,20 Euro
  • Einzelfahrschein für Kinder oder Hunde: 1,10 Euro
  • 24-Stunden-Karte: 7,60 Euro (Achtung: Online bekommt ihr eine Tageskarte um 5,50 Euro!)
  • 48-Stunden-Karte: 13,30 Euro
  • 72-Stunden-Karte: 16,50 Euro
  • Jahreskarte: 365 Euro
  • Rabatte für Studenten gelten nur, wenn man an einer Wiener Universität studiert. Für nähere Infos geht auf die Homepage der Wiener Linien.

Sehen wir uns also nun die einzelnen Verkehrsmittel genauer an.

U-Bahn

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Der U-Bahn-Plan von Wien


Es gibt fünf U-Bahn-Linien in Wien, U1 (rot), U2 (lila), U3 (orange), U4 (grün) und U6 (braun). Ja, ihr habt richtig gelesen, es gibt keine U5. Nach verschiedenen Projekten wurde die Idee immer wieder abgesetzt, deshalb fehlt die 5 heute in der Reihe. Die wichtigste Verbindungs- und Umstiegsstelle ist der Karlsplatz, weil dort U1, U2 und U4 sowie Busse, Straßenbahnen und die Badner Bahn (welche nach Baden und in die Shopping City Süd, Österreichs größtes Einkaufszentrum, fährt). Doch auch am Westbahnhof und am Praterstern spielt sich immer mächtig viel ab. Meine Lieblingsstation ist die Längenfeldgasse, wo sich U4 und U6 kreuzen, denn die Station ist auf nur 2 Bahnsteigen aufgebaut, was bedeutet, dass man direkt am gleichen Gleis in die andere U-Bahn hüpfen kann (sofern die Richtungen stimmen). Die Zeiten sind auch so abgestimmt, dass die U-Bahnen auch immer zeitgleich am gleichen Bahnsteig ankommen.

Untertags kommen die U-Bahnen im 3- bis 5-Minuten-Takt und auch abends fahren sie alle 8 Minuten. Unter der Woche fährt die letzte U-Bahn so um 1 Uhr in die Endstation ein und an Freitagen und Samstagen fährt sie sogar die ganze Nacht im 15-Minuten-Takt. Das ist ideal, wenn man am Wochenende feiern gehen will und nicht mit dem Auto fahren will oder ein teures Taxi bezahlen will.

Aber Achtung, in den Stationen der Wiener U-Bahn gibt es keine Schalter, an denen ihr mit eurem gültigen Fahrschein vorbei müsst. Jede U-Bahn-Station, sowie die U-Bahnen selbst, sind frei zugänglich. Deshalb finden auch immer wieder Kontrollen statt, bei denen in zivil gekleidete Kontrolleure, sogenannte "Schwarzkappler" (auf Grund der schwarzen Kappen, die sie in den 90ern oft trugen), und fragen euch nach eurem Ticket. Klar, man kann also einfach ohne Fahrausweis in die U-Bahn einsteigen und riskieren. Doch man kann nie wissen, wann und wo die Kontrolleure einsteigen. Mittlerweile sind die Kontrollverfahren so verschärft, dass keine U-Bahn-Station oder Strecke ausgeschlossen werden kann und auch auf die Tageszeiten kommt es nicht an. Wenn ihr erwischt werdet, bezahlt ihr 100 Euro, egal was für eine Ausrede ihr parat habt.

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Einige U-Bahn-Stationen der U4 und der U6 sind, so wie diese hier am Karlsplatz, im wunderschönen und charakteristischen Wiener Jugendstil gehalten. Wie das möglich ist, fragt ihr euch? Ja klar, die U-Bahn gibt es in Wien erst seit 1978, doch vorher gab es die Stadtbahn und diese alten in grün-weiß gehaltenen Haltestellen dienten einst ihr.

Straßenbahn

Ursprünglich wurden die Straßenbahnen Wiens von Pferden gezogen, doch diese Zeiten sind natürlich längst vorbei. Es fahren zwar heutzutage immer noch ein paar alte Modelle durch die Gegend, doch die kommen höchstens aus den 50er Jahren.

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Der D-Wagen fährt direkt am Ring entlang.

Mit der Straßenbahn zu fahren zahlt sich eher für kurze Strecken aus, bzw. wenn man sie genau vor der Haustür hat und sie direkt zu dem gewünschten Ziel führt. Denn die Tramways sind zwar nett anzusehen, aber eigentlich relativ langsam. Es gibt auch neuere Straßenbahnen, die sind etwas schneller, aber nichts im Vergleich zur U-Bahn. Viele Strecken sind zwar nur für die Trams selbst reserviert oder bestehen nur aus Gleisen, also können dort Autos gar nicht fahren, aber trotzdem riskiert man mit der Straßenbahn oft, im Stau stecken zu bleiben, vor allem in der Innenstadt.

Als würden sie diese Ruhe und Gemütlichkeit suchen, wird die Straßenbahn auch hauptsächlich von alten Leuten besucht, welche noch wie in "den guten alten Zeiten" durch Wien düsen.

Autobus

Ähnlich wie die Straßenbahnen, sind auch die Autobusse eher langsam und dienen vor allem als Verbindung von nicht so gut angebundenen Strecken mit der U-Bahn. Es fahren zwar auch ein paar Busse im Zentrum, doch richtig wichtig sind sie eigentlich eher in den Außenbezirken, wo keine U-Bahn oder Schnellbahn hinfährt. Sie verbinden sowohl die verschiedenen perifären Bezirke miteinander, als auch Wohngegenden mit U-Bahn-Stationen.

Die Anzahl an Bussen ist groß, noch größer als die der Straßenbahnen, aber wie gesagt, sie sind nur nützlich, wenn man wo hin möchte, wo einen die U-Bahn nicht hinbringen kann. Die Wartezeiten sind länger (meistens alle 10 Minuten) und auch hier besteht immer die Gefahr, im Stau stecken zu bleiben.

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Dieses Schild steht an allen Wiener Bushaltestellen.

Schnellbahn

Die Schnellbahn, in Deutschland oft S-Bahn genannt, ist fast genauso praktisch wie die U-Bahn. Nur wird man sie eher nutzen, wenn man nicht direkt im Stadtzentrum wohnt, sondern ein bisschen außerhalb. Denn die Schnellbahn bringt dich blitzschnell (deswegen heißt sie auch so) von einem Stadtende zum anderen. Sie fährt in nur 17 Minuten von Meidling zum Praterstern und das schafft kein Taxler auf der Welt!

Wenn ihr also eine Schnellbahnstation in der Nähe habt, nutzt sie, denn sie ist sehr schnell und effizient.

Das einzige Problem ist, dass die Stationen oft sehr verwirrend sein können. Die Züge fahren nämlich alle durch die Stadt, bleiben aber etwas außerhalb nicht mehr überall stehen. Außerdem haben sie immer andere Orte als Ziel, das bedeutet, ihr müsst vorher immer kurz vor dem Bildschirm in der Halle stehen bleiben und sicher gehen, dass der Zug auch in der von euch gewünschten Station Halt macht. Das kann mühsam werden, wenn man sehr viel Stress hat, aber ansonsten ist es kein Problem.

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Das Wiener Schnellbahnnetz verbindet die Stadt mit den umliegenden Orten.


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