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Erasmus: Granada mit Kind

Veröffentlicht von flag-de Giuliana Colombini — vor 5 Jahren

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Wie ich nach Granada kam...

Mein Sohn war damals fünf Jahre alt und in seinem vorletzten Kindergartenjahr als ich beschloss für ein halbes Jahr nach Granada in Spanien aufzubrechen.

Ich studierte Bildungs- und Erziehungswissenschaften im 4. Semester und hatte eigentlich noch nie darüber nachgedacht oder es auch nur in Erwägung gezogen, dass es möglich wäre mit seinem Kind ein Auslandssemester zu machen.

Als dann eine damalige Kommilitonin mir von ihren Erasmusplänen berichtete, bekam ich plötzlich solch eine große Lust auf eine Auslandserfahrung, dass es nicht mal einen Tag lang dauerte, bis ich in der Tür des Ersamusbüros in der Universität Hamburg stand.

Die Bewerbungsfrist für das kommende Semester war leider schon vorbei und ich sah meine Felle schon davon schwimmen. Eine sehr sympathische Sachbearbeiterin fand meine Absichten aber so überaus interessant und einzigartig (mit Kind ins Ausland! ), dass sie alles in Bewegung setzte, was es mir irgendwie noch möglich machen würde, mit an Bord zu kommen.

Ich hatte kaum Zeit mich über die möglichen Ziele zu informieren und musste ihr sogleich sagen, welche Orte denn meine Präferenzen wären.

Es dauerte nicht mal eine Woche, dann war alles in Säcken und Tüten: Mein Sohn und ich würden in nicht mal 6 Wochen in Granada sein!

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Erasmus Stipendium und Dauer meines Aufenthaltes...

Nach einigen Wochen in Granada, bekam ich auch schon mein Erasmus Stipendium ausgezahlt. Das waren ca. 1. 400 Euro. Wenn man mit einem Kind ins Ausland geht, fällt das Stipendium ein kleines wenig höher aus. Trotzdem wusste ich, dass das Geld alleine für meinen Sohn und mich nicht ausreichen würde. Da meine Tante aber so begeistert war von meinem Vorhaben, bot sie mir eine finanzielle monatliche Unterstützung an. Ohne diese wäre ich wahrscheinlich nicht um die Runden gekommen.

Mein Erasmussemester begann im Februar 2013 und sollte im Juni 2013 enden.

Vorbereitungen für den Aufenthalt

Da mein Sohn in Deutschland zum Kindergarten ging (er war damals 5), war nun ein weiterer Schritt ihn dort abzumelden. Das tat ich mit sehr gemischten Gefühlen, bei denen auch Angst eine Rolle spielte. Die Leiterin seines deutschen Kindergartens konnte meine Ängste glücklicherweise sehr gut nachvollziehen und versprach mir ihn sofort wieder im Kindergarten aufzunehmen, sollten wir doch schon früher wieder nach Deutschland zurückkommen müssen. Das gab mir ein sicheres Gefühl.

Ich versuchte von Deutschland aus einen Kindergarten für meinen Sohn in Spanien zu finden, konnte aber einfach nichts finden, weil ich bei der Suchmaschine im Internet ständig nur mit den Begriffen "Guarderia" suchte. Später als ich schon in Granada war, fand ich dann heraus, dass ich nach "Educación Infantil" suchen hätte müssen.

Wer schon öfters man im Urlaub war mit seinen Kindern, der weiß, dass Reisevorbereitungen etwas anstrengend sind. Man macht sich Gedanken welche Klamotten man einpacken sollte, welche Spielsachen, welche Sonnenmilch etc.

Wenn man aber vorhat längere Zeit im Ausland mit seinem Kind zu verbringen, dann sind die Überlegungen und Vorbereitungen noch ein bisschen weitreichender.

Man muss sich doppelt so gut überlegen, welche Klamotten man mitnimmt, weil man durchaus ja auch über zwei Jahreszeiten hinweg im anderen Land ist. Dann muss man sich genau überlegen welche Spielsachen man für das Kind mitnimmt, an was er besonders hängt und was er für ein paar Monate leicht auch zurücklassen könnte.

Und dann sollte man auch noch an eine kleine Reiseapotheke denken. In unserem Fall bsw. war es vom Vorteil homöopathische Medikamente mitzunehmen. In Spanien ist das Bewusstsein für Homöopathie noch nicht so fortgeschritten und unter anderem muss man hier einiges mehr hinblättern, sowohl für eine alternativmedizinische Beratung, als auch für die alternativen Arzneimittel.

Trotz des Umfangs an Sachen, an die man denken muss und die man mitnehmen muss, empfiehlt es sich das ganze so gering wie möglich zu halten. Am Ende möchte man ja schließlich ja auch noch einiges an schönen Sachen wieder mit nach Hause bringen!

Ankunft und weitere wichtige Vorbereitungen vor Ort

Für die ersten Tage in Granada hatten wir und eine Unterkunft über Couchsurfing besorgt. Zwar hatte ich auch schon versucht von Deutschland aus eine Wohnung in Granada zu finden, doch da man die Gegend ja noch garnicht kennt, empfiehlt es sich eher, vor Ort sich umzugucken.

Damals in 2013 war es in Granada in der Altstadt "Albaycin" noch einfach ein Zimmer oder eine Wohnung zu finden. Heutzutage durch die hohe Nachfrage und weil viele nur noch ihre Zimmer über Airbnb anbieten, ist es leider um ein vielfaches schwieriger geworden.

Ich fand nach einer Woche ein großes Zimmer für uns beide in einer WG.

Eine passende Schule zu finden, ging auch ganz formlos und viel schneller, als es in Deutschland von statten gehen würde. Schnell lernte ich Leute kennen, die mir eine sehr nette Grundschule im gleichen Stadtteil empfohlen und gleich am nächsten Tag konnte mein Sohn schon anfangen.

Studieren an der Universidad de Granada und Studentleben

Zugegeben, das Komplizierteste an meinem Aufenthalt in Granada, war der Start meines Semesters an der Universität in Granada. Zwar gibt es eine Erasmusbetreuung durch Studierende an Uni. Doch fand ich, dass die Betreuung nicht sehr umfangreich war. Es wird einem nicht genau erläutert wie man Kurse wählt und welche Kurse man wählen darf etc..

Irgendwann findet man dann auch alles selbst raus, da man ja auch viele Erasmusstudenten an der Uni trifft, die vor den gleichen Problemen stehen.

Den Vorlesungen folgen zu können, war das nächste Problem. Zwar hatte ich vorher schon Spanischunterricht gehabt in meinem Heimatort, doch reichte der noch lange nicht aus, um schnellem "Granino" zu folgen. Zusätzlich nahm ich noch Spanischunterricht an der Centro de lenguas modernas, einer sehr guten Sprachschule vor Ort; dadurch verbesserte ich mein spanisch sehr schnell.

Mein Erasmus Studentenleben weichte von dem Studentleben der anderen Studenten sehr ab, da ich nie auf Partys gehen konnte oder bei öffentlichen Besäufnissen teilnehmen konnte, wegen meines Sohnes. Trotzdem lernte ich viele nette Leute an der Uni kennen und insbesondere dadurch, dass mein Sohn an einer sehr alternativen Grundschule unterrichtet wurde. Mein ganzer Bekanntenkreis drehte sich sehr schnell um die Schule meines Sohnes und um die Altstadt in der ich wohnte.

Ich denke sogar, dass mein Leben in Granada eventuell etwas authentischer und "lebensumfeldnaher" war, dadurch dass mein Sohn dort zur Schule ging und ich sogleich mit Einheimischen in Kontakt kam.

Erasmus: Granada mit Kind

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