Ein Wochenende in Berlin
Berlin. Die Hauptstadt von Deutschland.
Diese Erfahrung werde ich im Gegensatz zu anderen in einer persönlicheren Art und Weise niederschreiben und erzählen, wie das Wochenende dort war, obwohl ich natürlich nicht die Zeit hatte mir alles anzusehen, da ich nur 2-3 Tage dort war.
Der Ausflug kam sehr spontan, von einem Tag auf den anderen. Ich fuhr mit dem Zug von Duisburg nach Dortmund, da man mit dem "Semesterticket" der Universität im gesamten Bundesland gratis fahren kann, und von da aus direkt mit dem Bus nach Berlin. Die Tickets sind relativ günstig, wie ich es von Spanien für ähnliche Strecken gewohnt bin. Der Ausflug kostete für Hin- Und Rückweg (etwa 6, 5 Stunden pro Strecke) nur 20€.
Ich habe die Reise gemacht, um einen Freund, den ich durch mein vorheriges Erasmus in Schweden kennengelernt habe, zu besuchen. Außerdem war auch noch eine andere Erasmus-Freundin in dieser Zeit zu Besuch. Somit war es ein Wiedersehens-Wochenende.
Nachdem ich angekommen bin fuhren wir direkt zu ihm ihm nach Hause und aßen Abendbrot mit seiner Familie. Danach fuhren wir in die Innenstadt, zum Alexanderplatz. Wir schlenderten ein bisschen in der Gegend herum, die gleich neben dem riesigen Fernsehturm und an einem Park neben der St. Marienkirche liegt.
Den Abend starteten wir im Club "Carambar"; dort arbeitet mein Freund als DJ. Es ist wirklich ein empfehlenswerter Ort; eine Bar mit einem Restaurante im ersten Stock und ab neun Uhr abends öffnet der Club im zweiten Stock seine Türen. Es ist nicht sehr groß, aber es scheint immer genug Platz für alle zu sein. Außerdem haben sie gelegentlich eine "Feuershow", indem sie buchstäblich die Tische in Flammen setzen; was wirklich seltsam ist.
Das Foto ist nicht wirklich gut gelungen, aber es kann einen Eindruck davon vermitteln, was ich eben beschrieben habe.
Nach seinem Feierabend zogen wir weiter ins "Havanna", ein ziemlich normaler Club mit freiem Eintritt. Aber die Getränkepreise natürlich so hoch wie in der Bar zuvor.
Am Samstag haben wir Viertel außerhalb des Stadtzentrums besucht, die normalerweise nicht von Touristen aufgesucht werden. Wie haben uns die Spandauer Zitadelle, ein Schloss was im 16. Jahrhundert erbaut wurde, mit einem großen Innenhof umgeben von einer großen Mauer und einem großen gefüllten Wassergraben, angesehen. Später machten wir einen Halt bei der East Side Gallery (eine Spaziergängerfläche entlang der Spree, wo noch ein Stück der alten Mauer steht). Anschließend erreichten wir eine "creepy" Zone: ein verlassenes Industriegebiet neben der Mauer, wo man wirklich das andere Berlin sehen kann.
Was mich wundert ist, dass dieses Gebiet von halb leerstehenden Industriehallen nur ein paar Meter von den Wohngebieten entfernt ist. Die nächste Straße, die nur durch ein paar rote Glühbirnen beleuchtet ist, beweist das.
Oder dieses Foto, was sich mitten in dem verlassenen Industriegebiet befindet, wo Jugendliche aus der Stadt in ihrer "Freizeit" die Möglichkeit haben, diesen Ort ganz nach ihren Wünschen und Geschmäckern zu gestalten.
Am Sonntag haben wir die bekanntesten Gebäude und Orte besucht.
Wir starteten den Tag am "Bundestag".
Wir sind da in der Umgebung umher gelaufen und auch runter zum Kanal, wo sich die neueren Gebäude befinden:
Nach diesem gemütlichen Spaziergang sind wir zum Brandenburger Tor gelaufen, was nur 5 Minuten vom Bundestag entfernt ist. Dort verewigten wir springend einen der vielen Momente dieses Wochenendes:
Danach, und wieder nur 5 Minuten zu Fuß entfernt, steuerten wir unser letztes Ziel an: Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Wir hatten den Vorteil, dass wir ein Auto hatten. So kamen wir schnell von einem Stadtviertel in ein anderes. Mich hat es auch gewundert wie einfach es ist, einen Parkplatz zu finden, der auch noch gratis ist. Man kann sich trotz allem in der ganzen Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen. Die Linien der Metro, der Busse und der Straßenbahnen umschließen die ganze Stadt.
Anschließend sind wir zur Museumsinsel gefahren und zur Kathedrale von Berlin, wieder im Auto, da wir nicht so viel Zeit hatten. Auf dem nächsten Foto ist die Kathedrale zu sehen.
Wie gingen am Fluss entlang (bis zu der roten Brücke) zur Mauer. Danach kehrten wir noch einmal an den Ort zurück, wo wir die Nacht zuvor waren (die creepy Zone). Ohne Zweifel kann man sagen, dass Berlin am Tag und Berlin in der Nacht komplett verschieden sind. Die Atmosphäre ist an unterschiedlichen Orten sehr verschieden. Die Graffitis geben den Vierteln einen speziellen Charme; und einige von ihnen sind auch wirklich gut gelungen:
Als nächstes fuhren wir zu einem alten Schwimmbad. Wenn ich eines über die Stadt sagen kann, dann dass sie überall Schwimmbäder hat. Obwohl die meisten heutzutage verlassen sind. Wir fuhren zu einem, dass komplett leerstehend ist, aber das Gelände und die Infrastrukturen verwiesen auf einen riesen Komplex.
Der Ort an sich hat mich anfangs nicht so beeindruckt, weil wir auch nie lange an einer Stelle waren. Aber mit all den Graffitis und Malereien ist es wirklich ein sehenswerter Ort (vielleicht nicht für alle Menschen). Aber als wir dort waren sind wir auch auf viele Touristen wie uns gestoßen.
Wenn man seine Phantasie benutzt und sich von der Alltagsroutine löst, kann kann sich am Pool entspannen und den Sonnenschein im deutschen Winter genießen. Natürlich nur mit ein bisschen Phantasie..
Unser nächster Stop war an dem alten Flughafen der Stadt, am "Tempelhofer Feld". Ich sage alt, weil der Flughafen zwar noch steht, aber nicht mehr im Betrieb ist. Jetzt ist es eine immense Fläche inmitten der Stadt wo die Leute abhängen, Sport machen oder an windigen Tagen wie heute, Drachen steigen lassen. Aber ohne Zweifel (zumindest für mich): die Landebahn zu betreten und den ganzen Platz zu sehen, der sich vor mir ausbreitete; das war eine komplett neue Erfahrung.
Zum Tagesabschluss fuhren wir noch auf einen Hügel im Westen der Stadt. Auf dem Weg dahin haben wir noch am Olympiastadion gehalten, wo "Hertha" gerade spielte. Im Hinterrund ging gerade die Sonne unter.
Wir fuhren noch ein bisschen weiter und kamen schließlich ans Ziel. Es war ein kleiner Hügel mit dem Blick auf den westlichen Teil der Stadt. Das Zentrum konnte man von da aus allerdings nicht sehen. Nur der Fernsehturm am Alexanderplatz war leicht zu erkennen.
Das folgende Foto ist ein geschossenes Panorama vom Hügel aus.
Dieser Hügel ist künstlich erschaffen. Nach dem zweiten Weltkrieg war die Stadt verwüstet und als der Wiederaufbau begann, wurden alle Trümmer an die Randbezirke gebracht. Und dieser Hügel ist eines dieser Außenbereiche, zumindest hast mir das mein Freund erzählt. Ich überlasse es euch herauszufinden, ob das stimmt oder nicht!
Fotogalerie
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- Español: Un fin de semana en Berlín
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