Das Rembrandthaus Museum
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Das Rembrandthaus Museum in Amsterdam
Das Rembrandthaus Museum in Amsterdam
Das Rembrandthaus Museum von außen.
Eines der Dinge, die du auf keinen Fall verpassen solltest, wenn du ein Kunstliebhaber bist und nach Amsterdam reist, ist das Museum het Rembranthuis oder das Rembrandthaus Museum. Es befindet sich in der Jodenbreestraat 4, 1011 NK Amsterdam, nur einige Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof und vom Nieumarkt entfernt.
Das Museum zeigt einem, wie rembrandt van Rijn (sein ganzer Name) gelebt und gearbeitet hat. Rembrandt wurde 1606 geboren und starb im Jahr 1669. Dieses Haus war sehr wichtig für ihn, da hier sein Sohn Titus zur Welt kam und später seine Frau Saskia in jungen Jahren starb. Es ist außerdem der Ort, wo viele seiner Meisterwerke entstanden sind.
Das Haus wurde renoviert und im Stil des 17. Jahrhunderts eingerichtet, die Räume sind ausgestattet mit Kunstwerken Rembrandts, Möbeln und anderen Stücken aus Rembrandts Zeit.
Die Küche Rembrandts
Die Geschichte des Hauses
Das Haus wurde 1606 und 1607 in der damaligen SintAnthonisbreestraat gebaut. Es steht auf zwei Grundstücken, die im östlichen Teil der Stadt liegen. Viele reiche Kaufleute und Künstler, ließen sich zu der Zeit in diesem Teil der Stadt nieder. Das Haus ist auf einer vogelperspektivischen Karte aus dem Jahr 1625 klar erkennbar. Es ist ein großes Haus mit zwei Stockwerken, die in einem abgestuften Giebeldach enden. In den Jahren 1927 und 1928 wurde das Haus stark renoviert. Eine neue Fassade wurde gemacht, ein dreieckiges Giebel angebracht und ein weiteres Stockwerk wurde hinzugefügt. Die Renovierung wure vermutlich unter Jacob van Campen durchgeführt, der sich später einen Name machte, als der Architekt der Amsterdam Town Hall (welches jetzt der königliche Palast am Dam Square ist). Rambrandt lebte in diesem Haus von 1939 bis 1658.
Wie uns unser Tourguide berichtete, hatte Rembrandt 1639 einen Vertrag unterschrieben, in dem er die Kosten für den Kauf des Hauses in der Breestraat übernahm. Der Kaufpreis war 13. 000 Gulden, was für die damalige Zeit eine hohe Summe war, die er auch nicht auf einmal zur Verfügung hatte. Daher erlaubte man ihm, das Haus in Raten zu bezahlen. Zu dieser Zeit hatte Rembrandt seinen guten Ruf als Künstler bereits etabliert. In dem selben Jahr als er das Haus kaufte, wurde ihm außerdem der ehrenvolle Auftrag erteilt die Nachtwache zu malen (ein Bestandteil der Kollektion des Amsterdam Museums, welches aber im Rijtsmuseum ausgestellt ist und eines seiner bekanntestes Werke ist).
Auch wenn Rembrandt viel Geld verdiente, war er nicht im Stande die Hypothek abzubezahlen. Dies war einer der Hauptgründe, die zu seinem finanziellen Ruin führten. Zwischen 1652 und 1656 versuchte Rembrandt mit allen Mitteln an Geld zukommen, um seine Schulden abzubezahlen. Doch leider gelang es ihm nicht und er ging Bankrott. Im Jahr 1656 war Rembrandts finanzielle Lage so kritisch, dass seine persönliche Gegenstände und seine Kunstsammlungen verkauft werden mussten und sein Eigentum wurde seinen Kreditgebern überschrieben. Nach drei Jahren, 1958, wurde sein Haus versteigert und und brachte über 11. 000 Gulden ein. Rembrandt zog in einen kleines Mietshaus an der Rozengracht, wo er bis zu seinem Tod 1669 lebte.
Von 1660 an wurde das Haus Rembrandts in zwei Teile aufgeteilt und mehrere Familien wohnten hier bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Während dieser zwei Jahre wurde das Haus oft umgebaut und der Zustand des Gebäudes verschlechterte sich. Das Haus wäre wahrscheinlich zerstört worden, hätte es nicht davor so einen berühmten Besitzer gehabt. Zur Rembrandt Ausstellung im Jahr 1906 kaufte die Stadt Amsterdam das baufällige Gebäude und gab es kurz darauf an Stichting Rembrandthuis weiter, eine Stiftung, die 1907 gegründet wurde. Die Beauftragten der Stiftung wollten das Haus in die ursrüngliche Form bringen und ein Ebenbild von Rembrandts Haus aus der Mitte des 17. Jahrhunderts kreiieren. Die beabsichtigte Renovierung, wurde aber nicht durchgeführt. Der Ausschuss beschloss ein moderneres Konzept umzusetzen, ohne die geschichtlichen Hintergründe miteinzubeziehen. Im Rembrandt Haus wurde nun eine Sammlung von Drucken ausgestellt. Die Restauration fand unter der Aufsicht des Architekten K. P. C de Bazel statt. Fertiggestellt, wurde das Haus 1911, wo es von Königin Wilhelmina eröffnet wurde.
Der neue Flügel, der am 7. Mai 1998 eröffnet wurde, beherbergt zwei Ausstellungsgalerien, das Sekretariats Departement, Büros und die Bibliothek (in der man lernen kann und Bücher, sowie CD‘s zur Verfügung hat). Hier befindet sich auch das Rembrandt Informationscenter, auch bekannt als RIC - es befindet sich im 5. Stockwerk und man erfährt hier alles, was man über Rembrandt und seine Werke erfahren will und es ist für Besucher an den Wochenenden mit Termin zugänglich. Als der neue Flügel vollendet wurde, war es möglich, den ehemaligen Plan, Rembrandts Haus in den Originalzustand zu bringen, wieder aufleben zu lassen. Die Rekonstruktion fand aber nicht ohne Schwierigkeiten statt. Befürworter und Gegner debattierten über den ethischen Aspekt der Restaurierung des historischen Gebäudes.
Nachdem der Ausschuss des Rembrandt Hauses das ok gegeben hatte, wurden die Arbeiten sehr rücksichtsvoll durchgeführt. Um den Restaurierungsplan so genau wie möglich umsetzen zu können, stellte man ein restaurierungsteam zusammen, welches von dem Historiker Henk Zantkuijl angeführt wurde, ein Expert, was Häuser aus dem 17. Jahrhundert betraf. Die Pläne basierten auf historischem Wissen, welches über viele Jahre gesammelt wurde. Außerdem, wurden die möglichen Quellen sorgsam studiert. Es handelte sich um das Inventar von 1626, das des ersten Bewohners des Hauses und, vor allem, um das Inventar Rembrandts, welches 1656 durch seinen Bankrott verloren ging. Diese letzte Quelle machte es möglich, dass Experten heraus fanden, wie die Inneneinrichtung Rembrandts war und zu welchen Zwecken er welchen Raum nutzte. Einige von Rembrandts Zeichnungen und Skizzen gaben zusätzliche Informationen. Die strukturellen Zeichnungen fertigte der Architekt Maarten Neerincx zusammen mit Zantkuijl an. Die Arbeit an sich führten die Firmen Kneppers und Midreth aus. Die Restauration wurde 1999 beendet.
Im Rembrandt Museum gibt es Demonstrationen von Radier-und Malkunst, die einem zeigen, wie Rembrandt zu seiner Zeit arbeitete. Außerdem gibt es einen kostenlosen Workshop, bei dem du in Rembrandts Schüler Studio, deine eigene Radierungen erstellen kannst.
Radierkunst Demonstration in Rembrandts Druckraum.
Als wir dort waren, gab es eine zusätzliche Ausstellung, die den Schülern, die Rembrandt während einem späteren Zeitpunkt seiner Karriere lehrte (zwischen 1650 bis zu seinem Tod 1669), gewidmet war. Es wurden etwa 60 Zeichnungen und 20 Gemälde von Künstlern wie Nicolaes Maes, Willem Drost, Abraham van Dijck Jacobus Leveck and Arent de Gelder ausgestellt, die von großen niederländischen und internationalen Museen und privaten Sammlungen kamen. Rembrandts späte Schüler lernten von einem Genie und repräsentieren Rembrandts Einfluss auf seine Schüler, seine Lehrmethoden und die Lehrer-Schüler Verbindung, all das gibt uns Informationen über den Werdegang von einigen der bekanntesten, niederländischen Künstler.
Verpass es nicht!
Folge einer geführten Tour, um alle wichtigen Informationen zu bekommen.
Fotogalerie
Inhalt in anderen Sprachen verfügbar
- English: The Rembrandthuis Museum in Amsterdam
- Français: Le Musée de la Maison Rembrandt à Amsterdam
- Español: El Museo Rembrandt de Amsterdam
- Italiano: Il Rembrandthuis Museum ad Amsterdam
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