7 Monate in Zaragoza- Der beste Weg, den ich gekreuzt habe
Ich weiss nicht wo ich beginnen soll, um euch von meinem Erasmus-Aufenthalt zu erzählen, aber ich kann euch versichern, dass es die besten Monate meines Lebens waren und ich niemals diese Zeit in Zaragoza gegen etwas anderes eintauschen würde. In diesem Blog versuche ich euch zu erklären, warum es mir so besonders gut gefallen hat und ich diesen Abschnitt niemals vergessen werde. Ich hoffe euch wird der Eintrag gefallen. Ich habe von Februar-September 2013 in Zaragoza gewohnt, sodass ich ein bisschen vom Winter, sowie den gesamten Sommer erlebt habe.
Ich gebe zu, als ich in Zaragoza ankam, hatte ich Heimweh und fühlte mich allein. Ich vermisste meine Familie und Freunde. Auch die Vorlesungen in der Universität waren ein wenig anstrengend, sodass ich mich die ersten Tage ziemlich erschöpft fühlte. Am Anfang ging es mir also ehrlich gesagt schlecht. Kaum in Zaragoza angekommen, sorgte ich mich darum, hier Freunde keine zu treffen und ob ich alleine bleiben werde, weil mir gefällt die Einsamkeit überhaupt nicht. Zudem musste ich mich daran gewöhnen in einer WG mit Menschen zu leben, die ich gar nicht kannte. Das verlief am Anfang ziemlich schwierig, weil nicht alle dieselbe Meinung über das Zusammenleben teilten. Daneben litt ich unter Liebeskummer, sodass ich die ersten Wochen nicht ausging und mich sehr allein und traurig fühlte. Aber mit der Zeit, schloss ich Freundschaften mit anderen Erasmus-Studenten. Und damit wandelte sich meine Meinung über den Aufenthalt in Zaragoza. Mir gefiel das Wetter und die Basilika del Pilar, die wunderschön und eine Besichtigung wert ist.
Ich habe viele Freundschaften in Zaragoza geschlossen. Mit Ausländern, ebenso wie mit Spaniern. Die anderen Erasmus-Studenten waren wie eine Familie für mich. Wir haben jeden Tag zusammen verbacht, die Stadt erkundet und viel gemeinsam gelacht. Dieses ganze Vertrautheit, die in so kurzer Zeit entstand, hat Freundschaften entstehen lassen, die heutzutage nur noch schwer zu finden sind.
In Zaragoza bin ich viel feiern gegangen und habe jeden Tag äusserst genossen. Es wurden Vortrinken und Abendessen in unserem Haus veranstaltet. Ich liebe es Gerichte vorzubereiten und zusammen mit Freunden und Familie zu essen. Meine Wohnung war immer voll mit Menschen, die vortranken und gemeinsam zu Abend gegessen haben. Ich habe viele sehr sympathische Leute in Zaragoza kennengelernt. Nun habe ich Freunde in der ganzen Welt. Ich liebe jeden einzelnen, den ich als Freund in Zaragoza bezeichnen konnte und die Teil meines Lebens an diesem Ort waren. Ich werde mich immer an sie erinnern und in meinem Herzen tragen. Die Menschen in Zaragoza sind sehr freundlich, liebevoll und haben ein gutes Herz.
Während meines Aufenthaltes in Spanien bin ich auch ein bisschen gereist. Dabei habe ich Barcelona, Valencia, Madrid, Tudela und Gandía besucht und es hat mir sehr gut gefallen. Ich wäre liebend gerne durch ganz Spanien gereist, doch weil ich nicht so viel Geld ausgeben konnte, blieb mir dies verwehrt. Die Orte, die ich jedoch gesehen habe, fand ich bezaubernd und bleiben immer in meiner Erinnerung. Zudem habe ich Las Fallas in Valencia besichtigt, das jedes Jahr veranstaltet wird und toll war. Ich empfehle es allen weiter.
Neben Zaragoza hat mir Barcelona besser als jede andere Stadt gefallen, die ich bisher gesehen habe. Es gibt viel zu besichtigen und man muss die Stadt einfach besucht haben. Sie wird euch begeistern. Ich glaube nicht, dass es Menschen auf dieser Welt gibt, denen Barcelona nicht gefallen würde. Die Stadt ist absolut sehenswert.
Zaragoza ist auch eine wunderschöne Stadt und ich bereue es nicht, sie für meinen Erasmus-Aufenthalt ausgewählt zu haben. Das tolle an dem Nachtleben in Zaragoza ist, dass es viele Lokale gibt, für die man keinen Eintritt zahlen muss. Mir gefiel es besonders gut, in der Altstadt auszugehen oder im "Mile End", eine Diskothek, in der jeden Freitag Erasmus-Partys veranstaltet werden und man als Erasmus-Student, keinen Eintritt zahlen muss. Generell hat das ESN-Zaragoza viele Aktivitäten für die Austausch-Studenten organisiert. Ein Cubalibre kostet zudem nicht viel in den Bars und Diskotheken, sodass man sehr viel Spass haben kann. Für alle, die auch unter der Woche ausgehen wollen, hat die Musikbar "Cucaracha" jeden Mittwoch bis halb vier morgens geöffnet und man kann dort feiern und tanzen gehen.
Die Basilika del Pilar ist das Schönste was Zaragoza zu bieten hat, meiner Meinung nach. Ich bin jeden Tag an ihr vorbeigegangen und werde diesen Anblick nicht vergessen. Ich habe nie etwas impressionanteres gesehen. Die Aljafería, ein alter Palast, muss man auch besichtigt haben. Während meines gesamten Aufenthalts bin ich etwa 4-5 Mal dagewesen.
Desweiteren gibt es ein Einkaufszentrum namens "Puerto Venecia", dass extrem lohnenswert und unterhaltsam ist. In diesem gibt eine Menge Bekleidungsgeschäfte und die reduzierten Preise sind der Wahnsinn (alle Mädchen, die shoppen gehen lieben, werden diesen Ort lieben! ). Zudem findet man hier Ikea und andere Einrichtungsläden. An einer grossen Auswahl an Restaurants fehlt es ebenso wenig, wobei ich euch den Italiener "Muerde la Pasta" empfehle, der verschiedene Pasta- und Pizzagerichte anbietet, sowie Nachtisch und andere Köstlichkeiten. Für 10€ kann man essen und trinken, was und wie viel man möchte. Zum Abendessen steigen die Preise ein wenig an, aber nicht viel. Zudem lege ich euch das brasilianische Restaurant "Brasa y Leña" ans Herz, das sehr schmackhaftes Fleisch zubereitet.
Im "Puerto Venecia" kann man auch sportlichen Aktivitäten wie "Surfing" nachgehen oder mit Booten auf einem kleinen See paddeln.
Mir gefällt es sehr, sportlich aktiv zu sein und an der frischen luft joggen zu gehen. In Zaragoza liegt ein grosser Park namens "Parque Grande", in der Nähe der Universität, der sich sehr gut zum joggen eignet. Der Park ist wunderschön und im Sommer kann man dort die Sonne geniessen und abends vortrinken, aber auch im Winter lohnt er sich für einen Spaziergang an der frischen Luft.
Leider ist Zaragoza nicht an der Küste gelegen, aber es wurden einige künstliche Strände angelegt, die wunderbare Ablenkung bieten und die Sonne und das kalte Wasser lässt sich geniessen, denn im Sommer steigen die Temperaturen in Zaragoza stark an.
Wenn ich euch alles über meinen Aufenthalt berichten würde, hätte dieser Eintrag kein Ende. Wahr ist, das mein Aufenthalt und meine Erlebnisse als Erasmus-Studentin für mich sehr wertvoll sind. Ich habe gelernt, dass auch an schlechten Tagen die Sonne aufgeht und wie wichtig Familie und Freunde sind, was ich vorher für selbstverständlich hielt. Ausserdem wurde mir bewusst, das nichts unmöglich ist und man Sachen nicht aus Angst auslassen sollte. Man lebt nur einmal und sollte sein Leben geniessen, lebe jeden Tag und mach das Beste daraus.
Mein Aufenthalt in Zaragoza hat mich begeistert und tut es noch immer. Ich habe sehr gute Erinnerungen an die Zeit, die ich in Spanien verbracht habe. Ich werde sie nie vergessen. Ich bin gewachsen, ich habe gelebt, andere Kulturen kennengelernt und das Wichtigste: ich habe viel Last hinter mich gelassen und fühle mich jetzt stärker und glücklicher wie niemals zuvor. Es waren die besten Monate meines Lebens und schlussendlich fühlte ich mich zu Hause in Zaragoza und sicherlich kehre ich eines Tages zurück.
Es lebe Zaragoza!
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