10 Dinge, die man in Lissabon machen muss

Portugal ist weltweit vielleicht nicht so berühmt wie Spanien, Italien oder Frankreich, aber es hat trotzdem unglaublich viel zu bieten! In diesem fantastischen Land kann man bemerkenswerte Orte sehen, unbekannte Kulturen entdecken, neue Erfahrungen machen und - last but not least - interessante kulinarische Spezialitäten kosten.

Die meistbesuchten und bekanntesten Städte sind zweifellos Porto und die Hauptstadt Lissabon. Das beliebteste nationale Gericht ist der Bacalhau assado und auch die endlosen Strände, die Surfer aus der ganzen Welt anziehen, zählen zu den größten Attraktionen. Obendrauf bietet das Land noch atemberaubende Landschaftsbilder.

Ich hatte leider nicht die Zeit, die ganze Halbinsel zu besuchen, doch die Tage, die ich in Lissabon verbracht habe, waren wunderschön. Deshalb habe ich beschlossen, euch hier einen persönlichen Reiseführer zu veröffentlichen, in dem ihr alles findeen könnt, was ihr über Lissabon wissen müsst, was ihr euch ansehen müsst, wo ihr am besten Essen geht und was ihr auf jeden Fall machen müsst.

10 Dinge, die man in Lissabon machen muss

Hier habt ihr den Link zu einem meiner Lieblings-Reiseblogs, der ebenfalls über Lissabon spricht.

Der Flughafen

Der Flughafen von Lissabon liegt circa 7 km vom Stadtzentrum entfernt und trägt den Namen "Aeroporto da Portela". Er ist mit zwei Terminals ausgestattet und hat außerdem viele Geschäfte, von Kleidung über Souvenirs bis zu einem Postamt. Mein Lieblingsladen ist aber Ale Hop, dort kann man allen möglichen Krimskrams finden.

Von der Stadt aus ist der Flughafen wirklich leicht erreichbar. Es gibt verschiedene Fluglinien und verschiedene Länder, die diesen Flughafen ansteuern. Ich bin aber bis jetzt immer nur entweder aus England oder aus Spanien angereist, also kann ich euch nicht genau sagen, wie die Verbindung von anderen Ländern ist. Dafür kann ich euch aber sagen, wann man am besten nach Lissabon kommt. Man hat mir gesagt, dass die Stadt (sowie auch der Rest des Landes) im Sommer ein echter Traum ist. Ich persönlich habe Lissabon im Frühling besucht (März-April) und ich glaube, dass das die beste Zeit des ganzen Jahres ist, um nach Portugal zu kommen. Es ist nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt. Ihr könnt also den ganzen Tag über das tolle Klima genießen und die ganze Stadt zu Fuß und im Freien entdecken. Gut, aber wie gelangt man überhaupt ins Zentrum?

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Ausblick von einem der vielen "Miradouros" - Quelle

Ein Möglichkeit ist, private Verkehrsmittel zu nutzen, also mit dem Taxi fahren oder ein Auto mieten. Doch diese Varianten sind natürlich etwas teurer, also würde ich euch empfehlen, diese nur zu nutzen, wenn ihr genug Geld habt oder wenn ihr in einer Gruppe reist. Mit der Metro (die rote Linie, um genau zu sein, auf portugiesisch "vermelha") gelangt man innerhalb von 20 Minuten vom Flughafen ins Stadtzentrum. Das Ticket kostet 1, 40€ und ist eine Stunde lang gültig. Eine andere Option wäre noch der Autobus: es gibt verschiedene Autobusse, die den Flughafen und das Zentrum verbinden und dessen Ticket nur 1, 80€ kostet. Zwei Linien fahren zum Flughagen, die Nummer 744 und die Nummer 783. Zu guter Letzt gibt es noch den Aerobus (welcher meiner Meinung nach am angenehmsten ist). Dieser Bus fährt jeden Tag von 7 bis 23 Uhr und kommt alle 20 Minuten, genauso wie er 20 Minuten braucht, um ins Zentrum zu gelangen. Ich finde ihn toll, weil er schnell, praktisch und günstig ist und man außerdem noch die Möglichkeit hat, aus dem Fenster zu sehen und sich so einen ersten Eindruck von der Stadt zu machen.

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Lissabons Altstadt - Quelle

10 Dinge, die man in Lissabon unbedingt machen muss

Wenn ihr dann in der Stadt angekommen seid, dann wird euch sicher gleich auffallen, wie die Sonne auf die vielen großen und mit Statuen beschmückten Plätze scheint, wie zum Beispiel Marquês de Pombal, Praça da Figueira, Praça Luís de Camões, Praça do Comércio, etc... Um den Tag entspannt zu starten, könnt ihr erst einmal auf einen guten Kaffee gehen, den ihr in jeder beliebigen Bar in ganz Lissabon finden könnt.

1. Zu Fuß von Lissabon "alta" nach Lissabon "baixa" gehen

Der Aufbau der Stadt erinnert sehr an den von San Francisco, fast wie ein Raster. Man kann die Stadt gemütlich von Norden nach Süden in einem entspannten Spaziergang abgehen und dabei über verschiedene Plätze, Parks und "Miradouros" (Aussichtspunkte) stolpern, allesamt mit bezaubernden Monumenten oder Statuen der wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt verziert. Irgendwann gelangt man dann an den Praça do Comércio, einen Platz wie aus dem Bilderbuch, mit seinen weißen Linien, an denen die charakteristische gelbe Straßenbahn entlang fährt. Dort öffnet ein elegantes Gebäude mit einem Bogen in der Mitte den Blick auf das Meer. Anschließend könnt ihr in dem Baixa-Viertel herumschlendern, eine Gegend mit einer breitflächigen Fußgängerzone, und bis in die von Pessoa geliebten Gassen im Stadtteil Chiado gelangen. Euch werden schon bald die vielen "Elevadores" auffallen, die auf die ganze Stadt aufgeteilt sind und schnell von dem Licht und den vielen Farben, in denen die Stadt leuchtet, begeistert sein.

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Eine Karte des Stadtzentrums von Lissabon - Quelle

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Elevador de Santa Justa - Quelle

2. Eine Spritztour mit der amarelo (gelben) Straßenbahn 28 machen

Lissabon ist eine sehr traditionelle Stadt, die unglaublich viele faszinierende Aspekte hat, wie zum Beispiel ein Strand-Paradies für Surfer, das kuriose und typische Gericht namens Francesinha oder das melancholische Gefühl der "saudade". Doch was man in dieser Stadt auf keinen Fall verpassen darf, ist die charakteristische und charmante Tram 28, ganz in gelb gehalten. Auf fast allen Postkarten, die Lissabon repräsentieren, ist der gelbe Flitzer zu finden und eine Fahrt mit Portugals folkloristischstem Fortbewegungsmittel ist eine einzigartige Erfahrung.

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Tram amarelo - Quelle

3. Das Castelo de São Jorge und seinen "Miradouro" besuchen

Von dem Baixa-Viertel aus hat meinen einen tollen Ausblick auf das mittelalterliche Schloss São Jorge, welches auf die Stadt herabblickt und sie somit in eine märchenhafte Atmosphäre umwickelt. So hat man auch umgekehrt vom "Miradouro" des Schlosses eine umwerfende Aussicht auf ganz Lissabon. Die Schönheit dieses Anblicks ist unbeschreiblich, ihr müsst dort wirklich selbst hingehen und die Harmonie, die diese Stadt ausstrahlt, mit eigenen Augen genießen.

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Castelo de São Jorge - Source

4. Den "Bairro de Belém" besuchen

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Stadtkarte des Viertels Belém - Source

Es handelt sich in diesem Fall nicht um irgendeinen beliebigen Stadtteil. Belém bietet eine Vielfalt an Monumenten, Geschichte, Schönheiten der Natur, Unterhaltung, Museen, "Pastéis" und einen eigenen Hafen. Deswegen würde ich euch empfehlen, mindestens einen ganzen Tag (wenn nicht sogar zwei) dafür einzuplanen.

Folgende Sehenswürdigkeiten sollten meiner Meinung nach besichtigt werden:

  1. Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymitenkloster)
  2. Torre de Belém (Turm von Belém)
  3. Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen)
  4. Ponte 25 de Abril (Brücke des 25. April)
  5. Museo dos coches (Kutschenmuseum)

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Hieronymitenkloster - Quelle

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Turm von Belém - Quelle

10 Dinge, die man in Lissabon machen muss

Pastéis de Belém - Quelle

Es gibt noch viele andere interessante Museen und Monumente zu sehen, aber ich denke, dass diese 5 hier die sehenswertesten von allen sind.

Am Hafen Essen gehen

Wenn ihr einmal in der Gegend von Belém seid, dann könnt ihr auch den Fluss sehen, der Lissabon von Almada trennt und der von diversen Brücken aus besichtigt werden kann (eine davon ist "Ponte 25 de abril"). Diese Brücken dienen als Verbindungsglieder zwischen Lissabon und der Gemeinde von Almada, in der sich der "Cristo-Rei" befindet, ein Monument, welches das Zentrum des Ortes schmückt und von der Hafengegend Lissabons aus bewundert werden kann. Dieses religiöse Wahrzeichen ist eigentlich nur wegen seines berühmten Exempels in Brasilien bekannt, doch in Wirklichkeit gibt es viele andere dieser Statuen in verschiedenen portugiesischen und brasilianischen Städten. An der Strandpromenade von Lissabon könnt ihr "La Doca de Santos" finden, eine Zone mit vielen Restaurants und Pubs, wo ihr es euch auf den Terrassen gemütlich machen und etwas essen könnt, während ihr das spektakulären Panorama genießt, euch von den Sonnenstrahlen streicheln lässt oder einfach nur etwas chillt. Anschließend könnt ihr euch auf den Weg Richtung Cais do Sodré machen, ein weiterer interessanter Stadtteil, der ebenfalls am Meer liegt. Abgesehen davon, kann man eigentlich überall in Lissabon gut Essen gehen, auch im Zentrum, aber natürlich könnt ihr dort auch auf einige Lokale stoßen, die gehobenere Preise haben. Die Zutaten sind immer frisch und ausgezeichnet und ich würde euch empfehlen, die zwei bekanntesten und beliebtesten Speisen, "Bacalhau assado" und die "Francesinha", zu probieren. Letztere kommt aber ursprünglich nicht aus der Hauptstadt, sondern aus Porto.

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Hafen von Lissabon - Quelle

6. Das Aquarium besuchen

Eines der schönsten Aquarien, das ich in meinem ganzen Leben gesehen habe, mit einer unglaublichen Vielfalt an verschiedenen Spezies. Dieses Spektakel dürft ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen und das nicht nur, wenn ihr mit Kindern unterwegs seid. Ein Besuch lohnt sich für Leute in jedem Alter! Außerdem ist auch die Gegend, in der sich das Aquarium befindet, wirklich nett und voller Geschäfte, Restaurants und vielem mehr. Man kann dort also einen schönen Nachmittag verbringen.

Hier habt ihr den Link zur Homepage des Aquariums.

10 Dinge, die man in Lissabon machen muss

Oceanário de Lisboa - Quelle

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Oceanário de Lisboa - Quelle

7. Sintra besuchen

10 Dinge, die man in Lissabon machen muss

Quelle

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Palácio Nacional da Pena, Sintra, Lissabon - Quelle

Nutzt einen Tag, um aus Lissabon raus zu kommen und einen Ausflug nach Sintra zu machen, eine Kleinstadt, die nicht weit weg von der Hauptstadt liegt und eine wunderschöne Naturlandschaft, sowie exquisite architektonische Sehenswürdigkeiten beherbergt. Das Städtchen Sintra sieht aus, wie aus einem Märchen entflohen und ist außerdem Heimat eines beneidenswerten Naturparks.

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Hört zu, entdeckt, tanzt und erlebt den "Fado"

10 Dinge, die man in Lissabon machen muss

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"O Fado" ist die traditionale portugiesische Musik, die normalerweise von nur einer Stimme gesungen und von einer spanischen oder portugiesischen Gitarre begleitet wird. Der Inhalt dieser Lieder beschreibt auf nostalgische Art und Weise die Leiden und die Melancholie des Lebens. Es mag euch vielleicht etwas trist erscheinen, doch diese Musik hat eine Schönheit, die bewegt. Zu den berühmtesten Vertretern dieser Musikrichtung zählt Amália Rodrigues. In Lissabon gibt es sogar ein eigenes Museum, das alles beherbergt, was man über Fado wissen muss. Die Geschichte und die Rhythmen dieser Musik hatten und haben Einfluss auf die Liebe, die Trauer, die Freude und die Verzweiflung vieler Portugieser und hoffentlich auch vieler anderer Menschen auf der ganzen Welt.

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9. Die Bus-Tour

Ich weiß, dieser Hinweis hört sich nicht unbedingt speziell an, doch ich habe eine Tour mit dem Doppeldecker im Londoner Stil gemacht und es hat mir echt gut gefallen. Man hat dadurch die Möglichkeit, Lissabon auch von einem anderen Standpunkt aus zu begutachten und lernt außerdem einiges über die Geschichte der Stadt, dank der Audio-Guides, die in der Busfahrt inkludiert sind. Was spricht alles dafür?

  1. Wenn das Wetter es zulässt, dann ist es angenehm, am Deck zu sitzen und den Ausblick zu genießen.
  2. Die Audio-Guides werden in verschiedenen Sprachen angeboten, also hat jeder was davon, egal aus welchem Land er kommt. Ihr werdet die Geschichte der Straßen, der Statuen und der Plätze Lissabons besser kennenlernen, als ihr es allein oder mit einem Reiseführer werdet und so einiges nicht nur über bestimmte Gegenden, sondern über die ganze Stadt erfahren.
  3. Der Bus bleibt an allen wichtigen Punkten der Stadt stehen und fährt auch öfters am Tag vorbei. Das heißt, ihr habt immer genug Zeit, um auszusteigen und euch alles anzusehen, um dann anschließend die Tour wieder fortzusetzen.
  4. Das Ticket ist zwei Tage lang gültig und ich glaube, dass man in diesen zwei Tagen problemlos die ganze Stadt besuchen kann, da man dank dem Bus schnell von einem Punkt zum anderen gelangt. Am Ende des Trips kann man sich dann die Gegenden, die einem am besten gefallen haben noch etwas genauer ansehen.
  5. Die Tour bietet verschiedene Strecken an, die durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet sind. Man kommt dadurch also wirklich in alle Ecken der Stadt. Mit einem Ticket könnt ihr außerdem alle beliebigen Strecken abfahren, das heißt, ihr könnt am ersten Tag die eine Strecke und am zweiten Tag die andere abfahren.
  6. Während der Geschichten, denen ihr mit dem Audio-Guide zuhören könnt, werdet ihr auch den Fado etwas besser kennenlernen. In den Pausen strahlen sie nämlich immer wieder ein paar Lieder ein. Ich singe immer noch mit, wenn der Bus irgendwo bei mir vorbeifährt.

Wie ihr also seht, bringt so eine Busfahrt doch einige Vorteile mit sich. Es gibt verschiedene Touren, verschiedene Busse und verschiedene Preise. Sucht euch einfach den Bus aus, der am angenehmsten für euch ist! Ich rate euch aber, nur ein Ticket zu kaufen, wenn auch das Wetter mitspielt, denn wenn es regnet, dann kann man sich nicht auf das Deck setzen und der untere Bereich ist dann brechend voll.

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Street Art im Lissaboner Bairro alto - Quelle

10. Ein (oder auch zwei) Gläschen Ginjinha trinken

Ich sag's gleich, ich bin nicht gerade ein Antialkoholiker, aber auch nicht unbedingt eine große Trinkerin. Ich trinke gerne einen Martini hier und ein Glas Wein da, aber das war's auch schon. Aber, aber... Es gibt ein alkoholisches Getränk, das mir bereits beim ersten Schluck das Herz versüßt hat, und zwar sie... Ginjinha. Ein Likör, der nach Kirsche schmeckt, aber es handelt sich hierbei nicht nur um einen einfachen Likör, sondern ein Getränk, das in einem kleinen "copo de chocolate", also in einem Becher aus Schokolade, serviert wird. Ich weiß nicht, ob ihr das genau verstanden habt, deswegen wiederhole ich es euch: ein Becher, der komplett aus Schokolade besteht!

10 Dinge, die man in Lissabon machen muss

Quelle

Ich bin mir sicher, dass es noch unendlich viele andere Sachen zu sehen und zu machen gibt. Sucht auch selbst nach aufregenden Orten und versteckten Wundern in dieser einmaligen Stadt. Als letzten Vorschlag für euch hätte ich noch die Street Art, die ihr auf den Straßen der Stadt bestaunen könnt und die bunten Keramikplatten "Azulejo".

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Azulejo, Lissabon - Fonte

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Quelle

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Street Art, Lissabon - Quelle

Boa sorte!


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