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Erasmus an der OsloMet

Veröffentlicht von flag-de Franziska Wolf — vor 3 Jahren

0 Markierungen: flag-no Erfahrungen mit Erasmus Oslo, Oslo, Norwegen


Erasmus an der OsloMet

Ich bin während meinem Master für ein Semester an die OsloMet gegangen für das Sommersemester. Ich habe mich für meine Partnerhochschule in Oslo entschieden, weil mich das Land und die Kultur ganz furchtbar fasziniert hat.

VORBEREITUNG

Die Universitäten in Norwegen freuen sich über Erasmus Studenten unheimlich und helfen euch bei allen Problemen und Fragen. Der Bewerbungsprozesswar ziemlich simpel: Da ich mich für das dortige Springsemester (Vorlesungen Januar bis (Juni) einschreiben wollte, habe ich im Juli angefangen mir alle nötigen Unterschriften zu holen. Im Oktober habe ich mich für die OsloMet und ein Zimmer online beworben. Alles weitere wird vom international Office der beiden Schulen geregelt. Im November hatte ich meinen Miet- und Eramsusvertrag unterschrieben und kurz vor Weihnachten kam dann mein Stundenplan.

Norwegen gehört zu Europa daher habe ich mich auf meine normale Versichertenkarte verlassen und keine extra Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Dabei müsst ihr aber darauf achten, dass ihr nicht zu privaten Praxen geht! Das müsst ihr vorstrecken und bekommt nur einen Bruchteil wieder.

Als EU-Bürger muss man zwar kein Visum beantragen, aber man muss sich online registrieren. Das geht ganz einfach über ein Online-Formular.

Wenn ihr vorhabt länger zu bleiben als 8 Monate oder in Norwegen zu arbeiten, dann braucht ihr eine personal ID. Diese könnt ihr vor Ort beantragen, dann dürft ihr damit auch ein Konto eröffnen, Arbeitsverträge machen und bekommt eure eigenen Ärzte zugeteilt. Ein norwegisches Konto braucht ihr absolut nicht, wenn ihr eine Visakarte habt, denn in Norwegen bezahlt man fast nur bargeldlos. Ich kann da die DKB oder Consorsbank empfehlen, da keine zusätzlichen Kosten im Ausland anfallen.

Erasmus an der OsloMet

WOHNEN

Man kann sich entscheiden ob man selbst auf Zimmersuche geht oder einen Platz in einem der Studentenwohnheime annimmt. Jedem Erasmusstudenten ist ein Platz im Wohnheim garantiert. Es ist zwar durchaus möglich ein WG-Zimmer in guter Lage für ca. 500€ pM zu finden, allerdings müsst ihr da vor Ort suchen. Einzelapartments findet ihr nicht unter 1.000€ pM.

Ich empfehle Studentenhäuser, da ihr so auch einfacher mit Leuten in Kontakt kommt. Diese gibt’s ab 370€ pM bis weit über 1.000€ pM. Dabei sind alle Wohnheime absolut in Ordnung und man kann in allen gut wohnen. Für Sparfüchse, wie mich, kann ich nur Kringsjå oder Sogn empfehlen. Ich hatte ein Zimmer für 370€ pM in Sogn in einer 6er Wohnung. Die Küche war riesig und wir hatten einen eigenen Balkon. Alle Küchenutensilien waren (anders als in den neuen Apartments) dank unzähliger Vorgänger auch schon da. Von Sogn ist man in 20 min. am Campus der OsloMet und in 10 min. an der University Of Oslo. Kringsjå liegt direkt neben den Sognsvann-See und dort beginnen auch viele Ski Loipen und Wanderwege, außerdem haben sie eine eigene U-bahnstation. Wer etwas mehr Geld hat, zur Uni laufen möchte und abends nach den Clubs nicht auf Nachtbusse angewiesen sein will oder gern mit Norwegern zusammen wohnen will der sollte sich die Häuser Stensberggata (558€ pM) oder Sofienberg (530€ pM) ansehen. Achtet darauf, dass ihr euch für ein möbliertes Zimmer bewerbt!

FINANZEN

Oslo ist offiziell die teuerste Stadt Europas, trotzdem ist es absolut möglich auch als deutscher Student dort zu überleben. Versucht unbedingt euch für Auslandsbafög zu bewerben, der Höchstsatz liegt für Norwegen bei 1.100€ im Monat. Rechnet man da noch Erasmus von 300€ dazu und womöglich noch 180€ Kindergeld, dann ist das mehr als genug. Aber man kann auch mit weniger gut wirtschaften. Ich habe pro Monat ca. 1.000€ gebraucht ohne Trips.

Hier eine kleine Rechnung meiner durchschnittlichen monatlichen Ausgaben in Euro:

  • Zimmer: 389, -
  • Monatskarte: 47, -
  • Essen: 350, -
  • Gym: 20, -
  • Feiern/Ausgehen: 120, -
  • Freizeit: 100, -

Wer beim Essen sparenwill der sollte sein Obst, Gemüse und Fleisch in Grønland in kaufen. Ich empfehle alles rund ums Grønland tog. Statt mit der Bahn kann man sich für 40€ im Jahr an den Fahrradstationen überall in der Stadt bedienen. Wer nichts fürs Fitnessstudio bezahlen will sollte einfach das der Uni nutzen.

Arbeiten gehen ist erlaubt für Erasmusstudenten wenn es weniger als 20h die Woche sind. In Norwegen sind Facebookguppen und LinkedIn die wichtigsten Jobbörsen und es ist recht einfach einen Job in einer Bar oder zum Beispiel als Nanny zu finden.

Erasmus an der OsloMet

DIE OSLOMET

Die OsloMet (früher Høgskolen Oslo i Akershus) liegt zentral in der Stadt und hat einen wunderbaren Campus in einem ehemaligen Fabrikgebäude. Die Klassenräume sind modern und man hat immer Zugang zu seinen Laboren. Die Bibliothek ist recht klein, da empfiehlt sich die Bib der UiO in Blindern für aufwendige Recherchen. Die Uni hat ein eigenes, kostenloses Gym und viele AGs und Sportgruppen. Außerdem bietet die Uni kostenlose Sprachkurse in Norwegisch und Englisch an.

Die Uni kümmert sich ganz toll um ihre internationalen Studenten und es ist sehr einfach während der Buddy-week Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden.

Die Kurse sind weniger arbeitsintensiv als in Deutschland. Ich hatte eine Auslastung von 35CP und hatte nur 3 Tage halbtags Uni. Es gibt viel Zeit zum Selbststudium. Außerdem gibt es mehr Zwischenprüfungen als in Deutschland zusätzlich zur Endprüfung.

Erasmus an der OsloMet

FREIZEIT IN OSLO

Durch das Springsemester habe ich sowohl Sommer, als auch Winter in Oslo erlebt und beides ist toll. Im Winter lohnt sich die Rodelstrecke Klokketrekkeren, Eislaufen in der Stadt, Sognsvann und die Salt-Sauna am Hafen. Wer kann sollte unbedingt einen Ausflug nach Tromso machen um dort die Nordlichter, Rentiere und Wale zu bestaunen. Mit der U-Bahn kommt ihr direkt zu Ski-Loipen oder tollen Biking- und Wanderwegen. Im Sommer gibt’s tolle Open-Air Clubs wie der Palace Grill, Wanderungen auf die umliegenden Berge wie dem Vettakollen, Schwimmen im Fjord an der Paradisbukta und das Freilichtmuseum. Jetzt kann man auch preiswert Ausflüge nach Kopenhagen, Malmö, Stockholm oder Bergen machen, denn Flixbus gibt’s auch dort. Auch die Hardanger Region mit Trolltunga und den Wasserfällen ist ein Muss. Ansonsten hat Oslo, wie jede Großstadt genug zu bieten an Bars, Clubs, Kinos, Bowling, Escape-Rooms, Lasertag etc. Achtung beim Feiern: Alkohol ist in der Öffentlichkeit verboten und Clubs schließen gegen 3 Uhr nachts.

Erasmus an der OsloMet

SOCIALIZING

Norweger sind keinesfalls so unnahbar, wie es euch einige Vlogger auf YouTube weismachen wollen, allerdings wird Höflichkeit hier sehr geschätzt. Wenn ihr Kontakt zu Norwegern sucht, dann solltet ihr den ersten Schritt machen. Ist das Eis mal gebrochen, dann sind es wunderbar herzensgute Menschen. Achtung übrigens die kühle Fassade bröckelt sobald Alkohol im Spiel ist. Dann werden die scheuen Osloer, die sich in der Bahn nicht mal in die Augen schauen können plötzlich offen und knutschen mit wildfremden Leuten rum. In den Club gehen übrigens in Oslo nicht nur junge Leute, sondern auch Leute jenseits der 30. Viele Clubs haben Alterslimits von 21,23,25 um das richtige (reiche) Klientel anzuziehen. Dadurch kommt man im Club auch gern mal mit dem zukünftigen Arbeitgeber in Kontakt.

Ich habe, wie fast jeder in meinem Erasmus größtenteils mit anderen Austauschlern zu tun gehabt. Es ist einfach Anschluss zu finden entweder durch die Einführungswoche der Uni, Veranstaltungen des ESN Oslo, Erasmus Partys oder eure Mitbewohner oder Kommilitonen. Und JA, diese wunderbaren kurz, aber intensiven Freundschaften halten fürs Leben.

Ich habe in diesen 6 Monaten nicht nur viel über Fiskekaker, Hygge und Allemannnsretten gelernt, sondern auch über mich und würde mich immer wieder für Oslo entscheiden.


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