Leben einer Erasmus Studentin an der Universität in Murcia, Spanien - von Mona

Meine ersten Eindrücke

Ich ging zu der Universität in Murcia für ein Semester und es war recht schwer für mich, als ich dort ankam. Zunächst waren alle Kurse in Spanisch und obwohl ich Spanisch sehr gut sprach, konnte ich den starken Akzent von Murcia nicht verstehen. Also verstand ich leider so gut wie nichts, was die Professoren erklärten. Ich habe mich nach 2 Monaten daran gewöhnt, aber ich musste dann (verständlicherweise) viel nachholen.

Ich studierte Finanzielle Mathematik in meinem Land und da die Universität wollte, dass ich einige Kurse mit finanziellen Themen belege, die abseits von Mathe sind, musste ich in Murcia Kurse von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften belegen. Den Rest der Kurse konnte ich aussuchen an der Fakultät für Mathematik. Es war sehr gut, dass diese Fakultäten nah beieinander lagen, sodass ich schnell von einer Fakultät zu der anderen laufen konnte, wenn es nötig war.

Außerdem hatte ich große Probleme mit dem Kursplan, ich konnte nicht allen Regeln folgen, die mir auferlegt waren. Es hat mich über einen Monat gedauert (die Kurse liefen schon längst), bis ich endlich den Plan richtig aufgestellt hatte. Das führte dazu, dass ich einen Monat von einem Kurs verpasst hatte und dahingegen ein Monat in einem Kurs war, den ich danach nicht mehr besuchte. Dazu kommt noch, dass die Kurse sehr unterschiedliche Level haben und manchmal sehr schwierig sind.

Was ich mochte und was ich nicht mochte an der Universität

Ich mochte, dass der Campus so groß war und dass er außerhalb der Stadt ist. Aber ich mochte nicht, dass ich 40 Minuten mit dem Bus dahin fahren musste vom Stadtzentrum aus. Außerdem sind die Busse nur alle 40 Minuten aus dem Stadtzentrum gefahren.

Ich mochte die gelassene Haltung der Professoren, aber ich konnte nichts mit der Art anfangen, wie sie die Dinge erklärt haben. Manchmal musste ich zu dem Büro meines Tutors gehen, sodass sie mir alles noch einmal erklären und nachdem ich mich 2 Stunden mit einer Sache beschäftigt habe, war ich immer noch ratlos.

Ich mochte, dass es keine Anwesenheitspflicht gibt, aber das hatte einen schlechten Einfluss auf mich. Wenn etwas nicht verpflichtend ist, dann gehe ich nicht dahin, das hat mich später in Schwierigkeiten gebracht.

Ich mochte definitiv nicht, dass ich die einzige Erasmus Studentin in den Kursen war und die Spanisch Studierenden mich eigentlich wie Luft behandelten. Niemand hat mit mir geredet und immer wenn ich versucht habe, mit Leuten zu reden, haben sie sich irgendwann abgewandt und nur mit ihren Freunden geredet. Zu Beginn des Semesters, wenn ich sie um Hilfe gebeten habe, halfen sie mir. Aber das war nur am Anfang. Im Semester gaben sie mir nicht mehr ihre Notizen zum Kopieren, wenn ich nicht im Kurs war. Außerdem wollte mir niemand die mathematischen Aufgaben erklären.

Ich mochte den Stoff nicht, den wir gelernt haben. Ich war der Meinung, dass es nicht sinnvoll war und unnütz. Ich kann momentan nicht mehr alle Kurse erinnern, die ich genommen habe, schon gar nicht den Inhalt. 2 der Kurse mochte ich, sie waren an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät: Geschichte der Wirtschaft (sehr cool) und finanzielle Mathematik (ich hatte den Kurs schon in Polen und es war einfach).

Ich mochte nicht, dass ich manchmal in der Woche 2 Kurse zur gleichen Zeit hatte, also musste ich mixen, sodass ich eine Woche zu einem Kurs ging und eine Woche zu einem anderen Kurs.

Ich mochte die Online Platform nicht - sie war verwirrend.

Um es zusammenzufassen: Es sieht so aus, als wenn ich mehr Dinge über die Universität nicht mochte, als die Dinge, die ich mochte. Und um ehrlich zu sein, so war es auch. Ich liebte die Stadt und mein Leben in Murcia und alles andere - außer die Universität. Es war eine totale Katastrophe für mich.

Es war dennoch eine gute Erfahrung, auch wenn es manchmal sehr schwierig für mich war.

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