Café "A Brasileira"

Lissabon ist ein faszinierender Ort, den man besuchen sollte. Es ist eine sehr historische Stadt und sie hat sehr schöne Ecken, eine sehr gute Gastronomie und sehr nette Leute, die diese Stadt dazu machen, dass du dich wie zu Hause fühlst. Ich habe hier neunzehn Jahre gelebt und meine Stadt überrascht mich immer wieder mit ihren kleinen Wundern. Also, wenn nicht als Erasmus-Student_in, dann muss du eben so hier her kommen und diese einzigartige Erfahrung machen, die Lissabon bietet.

Um diese Herausforderung anzunehmen, empfehle ich allen, ihre Reise in eines der ältesten Viertel im Stadtzentrum Lissabons zu beginnen: Baixa Chiado. Obwohl du da höchstwahrscheinlich eine Menge Tourist_innen treffen wirst, die ebenfalls dieses Gebiet erkunden werden. Ursprünglich war das dir Shoppingmeile, wo portugiesische Menschen eingekauft haben. Heute findest du da ebenfalls noch berühmte Markenläden, aber eben nicht die lokalen, die geschlossen haben. Noch weiter zurück in der Zeit ist dieses Gebiet in Lissabon für eine besondere architektonische Straßenstruktur bekannt, die dem Architekten Marquês de Pombal zu verdanken ist. Nach dem Tsunami und dem Erdbeben, das Lissabon im Jahre 1755 traf, baute er diese Straßen in der Art und Weise, wie wir heute finden, wieder auf.

Die Fotos, die ich geschossen habe, befinden sich ein der bekanntesten Straße von Baixa Chiado: Rua Garrett. Das ist die Art überteuerte Straße, aber am Ende kannst du das bekannte Café "A Brasileira" finden, was leider immer ziemlich voll ist. Trotzdem, ich lade dich dazu ein, mal einen Blick hinein zu werfen. Die Dekoration ragt besonders hervor, da sie moderne Kunst aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts widerspielgelt und außerdem ist es sehr gemütlich und einladend, obwohl es immer super voll ist. Abgesehen davon, dass der Kaffee außerordentlich teuer gegenüber portugiesischen Standards ist, empfehle ich unbedingt ihr Pastel de Nata mit einem Kaffee zu probieren. Das ist eine großartige, portuguiesische Kombination (obwohl der Kaffee ein brasilianischer ist) :P! Trotzdem, was dieses Café so besonders macht ist, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts berühmte Schriftsteller_innen, Dichter_innen, Journalist_innen und Maler_innen sich in diesem Café versammelt hätten und über ihre Fachgebiete philosophiert hätten. Deswegen können wir draußen auf der "esplanada" die Statue von Fernando Pessoa betrachten, einen berühmten portugiesischen Schriftsteller, der sehr nahe am Largo de São Carlos lebte und so regelmäßig dieses Café besuchte.

Also, ich wollte mit dieser Straße ebenfalls auf die gelben Straßenbahnen aufmerksam machen, die da regelmäßig vorbei fahren (und für gewöhnlich voll mit Tourist_innen sind). Die Straßenbahnen fahren verschiedenen Strecken ab und ja, einige bringen dich wirklich in das Herz Lissabons und einige zeigen dir auch neue Orte, die du als nächstes besuchen solltest!