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Listaháskóli Íslands: Iceland Academy of the Arts

Veröffentlicht von flag-xx Alma Lucia Balmes — vor 5 Jahren

0 Markierungen: flag-is Erfahrungen mit Erasmus Reykjavík, Reykjavík, Island


LISTAHÁSKÓLI ÍSLANDS

Spring Semester 2017 Erfahrungsbericht Alma Lucia Balmes

Listaháskóli Ìslands Department Fine Art

Atelier

Die relativ kleine Kunstuniversität befindet sich außerhalb der Stadt direkt am Meer. Dort sind die Studenten in Klassen und Jahrgängen aufgeteilt. Jeder Jahrgang arbeitet zusammen in einem Atelier, und die wöchentlichen Treffen finden zusammen mit der Klasse statt. Die Ateliers sind ähnlich wie das große Atelier in der Grundlehre der Udk aufgeteilt. Jeder Student hat einen Tisch und kann sich mit Stellwänden einen getrennten Bereich herrichten. Die Kunstuniversität ist mit guten Werkstätten ausgestattet (besonders in den Drucktechniken und im Bereich Fotografie). In den Semesterferien arbeiten kaum Studenten in den Ateliers, weil zu dieser Zeit eine Gebühr für die Benutzung anfällt (ca. 80 Euro). Wer trotzdem in den Ferien bleiben möchte, kann diese Zeit auch dazu nutzen, eine Einzelausstellung vorzubereiten, zu Arbeiten oder durch das Land zu reisen.

Kurse

Das Semester ist in zwei Teile gegliedert. In der ersten Hälfte laufen die Kurse jeden Tag von 12. 00 Uhr – 17. 00 Uhr, an denen alle Studenten teilnehmen sollen. In der zweiten Hälfte des Semesters werden aus einem Angebot von ca. 10 Kursen 2-3 Kurse ausgewählt. Die eigene Arbeit im Atelier steht hier im Vordergrund. Das Angebot der Kurse ist eher an neue Medien, z. B. 3D Programme, Performance und Computerspiele, angepasst. Die Kurse und die künstlerische Arbeit im Atelier werden benotet, und durch das Kurssystem und fest vorgelegte Stundenpläne ist das Studium sehr verschult aufgebaut.

Lehrende

Die Lehrenden, die an der Kunstuniversität unterrichten, sind keine Professoren, sondern freischaffende Künstler aus Skandinavien, die keine große Erfahrung im Unterrichten haben. Das hat zur Folge, dass die Qualität der jeweiligen Klassentreffen sehr unterschiedlich ausfällt. Meine Klassentreffen waren tägliche Unterhaltungen mit der Gruppe auf einer Couch im Atelier, die mir in meiner Künstlerischen Entwicklung wenig geholfen haben, und die freiwillig besucht werden. Die Erasmus Studenten werden einer Klasse zugewiesen und können sich ihren Lehrer nicht selbst auswählen. Aber wöchentliche Einzelgespräche bei verschiedenen anderen Lehrenden sind auch über die Departments hinaus möglich.

Ausstellungen

Einzel- oder Gruppenausstellungen sind in der Galerie RIMD bei entsprechender Bewerbung möglich und sehr zu empfehlen. Eine Ausstellung in dem Veranstaltungsort Mengi kann für eine Gruppe von Studenten pro Semester gebucht werden. Jährliche Klassenausstellungen finden hier nur bei den Bachelor Abgängern statt. Diese stellen in dem Art Museum Reykjavík aus, was eine große Chance für Erasmus Studenten darstellt. Unkonventionelle Orte wie Garagen oder verlassene Gebäude werden gerne von Studenten für Ausstellungen genutzt.

Vorbereitungen und Wohnsituation

Es ist sehr schwer den Auslandsaufenthalt von Berlin aus vorzubereiten. Das Vorlesungsverzeichnis ist nicht im Internet verfügbar und nur wenige Informationen zur Universität sind auf Englisch übersetzt. Preiswertere Wohnungen sind viel einfacher in Facebookgruppen vor Ort zu finden, da Angebote meistens für ab sofort ins Netz gestellt werden. Die Universität hilft bei der Wohnungssuche und stellt Angebote in eine Facebookgruppe für Incommers. Ein Zimmer kostet im Schnitt mindestens 700 Euro – 800 Euro. Da Bustickets sehr teuer sind ( 4 Euro pro Fahrt) ist es am Besten, ein möglichst zentrales Zimmer zu finden.

Freizeit

In Reykjavik gibt es ein vielfältiges kulturelles Angebot. Jeden Abend finden Ausstellungseröffnungen mit Freibier, Konzerte und vieles mehr statt. Sehr zu empfehlen ist es, sich eine Karte für die Schwimmbäder für ein halbes Jahr zu kaufen und so oft wie möglich abends in den heißen Quellen zu sitzen. Einzeleintritte sind im Verhältnis viel teurer. Da es im Winter zu kalt ist sich an öffentlichen Orten zu treffen, kommt fast ganz Reykjavik abends in den heißen Quellen zusammen.

Der Clup Hurrá ist bei Kunststudenten sehr beliebt, und weil Restaurants viel zu teuer sind (ca. 35 Euro pro Essen), lohnt es sich in der Fisch & Chips Bude am Hafen vorbei zu schauen, oder noch besser selbst frischen Fisch zuzubereiten.

Wer sich zu der kargen Erasmus Finanzierung etwas dazu verdienen möchte, bewirbt sich am Besten für einen Job. Bei dem Café Reykjavík Roasters sind die Arbeitszeiten sehr flexibel und Studentenkräfte oft gesucht. Der Stundenlohn beträgt 16 Euro, am Wochenende sogar 18 Euro. Durch diese Arbeit kommt man mit vielen Isländern in Kontakt und Freundschaften können entstehen.

Besonders inspirierend ist ein Roadtrip durch Island. Die Nationalparks Snaefellsnes und landmalar laugar sind sehr zu empfehlen. Das jährliche Kunstfestival in Seydifjördur ist großartig und ein Besuch des größten Gletschers Europas sollte nicht ausgelassen werden. Großartig ist auch die Library of Water von Roni Horn.

Lavafelder, aufplatzende Erde mit herausströmenden heißen Quellen, Berge, Wüste und Sandstürme werden durch einen Roadtrip erfahrbar.

Tipps

Handy: Am einfachsten ist es, sich eine Handykarte von Nova am Flughafen oder im Store in der Stadt zu kaufen. Diese kostet ca. 8 Euro. Das Gute daran ist, dass man mit der Karte kostenlos andere Telefone mit einer Nova Karte anrufen kann. Da die meisten in Island solche Karten haben, braucht man in der Regel für das Auslandssemester die Karte nur einmal zu kaufen und mit wenig Guthaben nachzuladen.

Geld: Kreditkarten werden überall akzeptiert. Es ist am einfachsten mit Karte zu bezahlen, bezahlt man aber mit einer Sparkassen EC Karte, wird jedes mal eine Gebühr von 1, 50 Euro eingefordert. Deswegen ist es besser, bei der Bank den Höchstsatz abzuheben. Ein isländisches Konto kann man sich leicht einrichten. Dieses rentiert sich aber nur, wenn man auch in Island arbeitet, denn Auslandsüberweisungen sind teuer.

Autovermietung: Wer einen Roadtrip plant, bucht sich am besten ein Auto von bugetcars über carrental.is.

Bustickets und Fahrrad: Im Bus kann immer nur passend (pro Ticket: 440 Krona) bezahlt werden. Wer nicht immer passendes Bargeld sammeln möchte, kann in den Spätis (24-Hour-Shops) Bustickets auch mit Karte kaufen. Die Internetseite der Busverbindung lautet:https://www.straeto.is.

Am einfachsten ist es, sich ein Fahrrad zu organisieren oder das eigene mitzubringen, was wahrscheinlich die günstigere Variante ist.

Flüge: Die billigsten Flüge nach Island findet man über WOW.de

Fazit

Mein Auslandsaufenthalt in Island war unglaublich inspirierend, produktiv und hat mir in meiner künstlerischen Entwicklung sehr geholfen. In Thingeyri habe ich in einem Metallworkshop kostenlos Bronzeskulpturen gießen können und in Reykjavík für den Künstler Guðjón Ketilsson gearbeitet. So knüpfte ich Kontakte mit der Kunstzene in Island, sodass ich eine Anstellung an der Biennale de Venezia für den isländischen Pavillon bekam. Durch meine Arbeit im Café habe ich mir den Auslandsaufenthalt finanzieren können und viele isländische Freunde gefunden, die ich sonst nicht kennengelernt hätte. Die Erasmus-Studenten finden in der Uni nicht so leicht Anschluss an Einheimische und bleiben eher für sich als Gruppe.

Insgesamt war ich 6 Monate auf der Insel und wäre bestimmt noch länger geblieben, wenn ich nicht den neuen Job in Venedig gefunden hätte.


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